Gesetze wie Code im Kollektiv schreiben?

Clay Shirky wirft in diesem TED Talk eine interessante Idee auf. Er zeigt, dass uns die Open Source Entwickler mit Git und ähnlichen Systemen, bzw. Social Coding Plattformen wie github täglich zeigen, wie die Zusammenarbeit in grossen Gruppen an komplexen, voneinander abhängigen Regelsystemen in Textform funktionieren kann. Die Idee, dass das was mit Programmcode möglich ist auch mit Gesetztetexten klappen sollte, ist äusserst spannend und bietet viel Raum für Phantasien darüber, wie der Gesetzgebungsprozess in Demokratien in der vernetzen Welt dereinst organisiert werden könnte. Hier gehts zum TED Talk von Clay Shirky «How the Internet will (one day) transform government».

(via Kevin Kelly on Google+)

Flowr - Sharing & Activity Stream Collaboration Lösung für Google Apps

Salesforce ist mit Chatter dabei, die Facebook Metapher im Unternehmensumfeld salonfähig zu machen. Schon etwas länger am Markt sind Yammer und Co-op. Mit Flowr ist nun seit ein paar Wochen eine weitere Lösung erhältlich, die für Collaboration auf Sharing und Activity Stream setzt und auch mit der Google Apps Platform integrierbar ist.

Das Produkt ist für bis zu 10 User kostenlos erhätlich. Die Premium Variante schlägt mit 5 USD/User/Monat zu buche.

Mit Collaboration 2.0 der Beschleunigungsfalle entrinnen.

David Signer machte sich in der NZZ am Sonntag vom 25.4.2010 und auf NZZ Online über die Entschleunigungsromantiker lustig, die frohlockten als die Aschewolke aus Island über Europa schwebte und den Luftverkehr zum Erliegen brachte:

"Wer aus seinem Designerstuhl heraus «umsteigen aufs Kamel» fordert, ist, mit Verlaub, selber eins."

Natürlich springen uns da alle Widersprüche unserer Zeit ins Gesicht, wenn wir hören und lesen, wie viele sich klammheimlich oder öffentlich über das mehrtägige Grounding der Flieger gefreut haben. Denn sicher ist es so, dass die meisten auf die Vorteile der schnellen, globalen Welt nicht wirklich verzichten wollten.

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re:publica 2010 Rückblick - Das Netz ist politisch...

Das erste Mal habe ich mich dieses Jahr dazu hinreisen lassen, die re:publica in Berlin zu besuchen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es war ein sinnvoller Entschluss und ich werde im April 2011 mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder in der Deutschen Hauptstadt anzutreffen sein.

Das Netz ist politisch. Es verändert die Kommunikationsstrukturen und damit fundamentale Bausteine der gesellschaftlichen Organisation. Diese Veränderungen sind grundlegend und umfassend und sie sind gut. Gut sind sie, weil sie zu stärkerer Dezentralisierung und mehr Demokratisierung führen und den Menschen effizientere Werkzeuge zur Partizipation in die Hände geben.

Das sind keine von mir belegbare Fakten, sondern Vorstellungen, die meinen persönlichen Werthaltungen entspringen, wie Peter Kruse das in seinem Vortrag dargestellt hat.

Diese Wertvorstellungen umfassen Konzepte wie Selbstbestimmung, Empathie, Neugier, Gestaltungswille, Lernbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein.

Das angenehme an der re:publica 2010 war, dass sie mir während 3 Tagen das angenehme Gefühl zu vermitteln vermochte, mit diesen Werten in guter Gesellschaft zu sein. Offenbar mehr als 2500 Social Media Interessierte haben sich in über 100 Vorträgen & Diskussionen unter anderem mit den gesellschaftlichen und damit politischen Aspekten des Social Webs auseinander gesetzt.

Natürlich waren nicht alle Sessions politischen Themen gewidmet, es gibt ja auch noch anderes im Leben, und natürlich hat die Qualität variiert. Doch ein Blick in das Programm zeigt, wie sehr dieser "selbstreferenzielle Haufen", wie die re:publica Teilnehmenden auch schon mal abschätzig genannt werden, sich eben nicht einfach mit sich selber, sondern mit den gesellschaftlichen Implikationen der Internet Revolution beschäftigt.

So fragte Evgeny Morozov am ersten Tag was wir über den Einfluss des Internets auf autoritäre Staaten wissen. Jeff Jarvis denkt über das Verhältnis zwischen dem Wert des Öffentlichen und dem gesellschaftlichen Preis eines zu restriktiv gestalteten Datenschutzes nach. Peter Kruse zeigt in seinem Vortrag, den ich mir erst nachträglich online angeschaut habe, dass in der derzeitigen Diskussion vor allem Wertesysteme aufeinander prallen.

Am zweiten Tag erklärte Simon Schlauri was es mit der Netzneutralität auf sich hat und welche Aspekte zu betrachten sind. Bre Pettis zeigt mit dem 3-D Drucker MakerBot und der Website Thingiverse wie sich das Open Source Konzept von der virtuellen Welt der Bits & Bites auf die physikalische Welt der Dinge übertragen lässt. Es braucht nicht viel Phantasie um sich die Umwälzungen vorzustellen, die in 20-30 Jahren aufgrund dieser Technologien stattfinden werden. Jörg Kantel stellt das Urheberrecht grundsätzlich in Frage.

Der dritte Tag startete für mich mit Rob McKinnons spannender Einführung zu Open Data & Open Government und dann mit Werner Götz' inspirierenden Gedanken zum bedingungslosen Grundeinkommen. Basti Hirsch und Pippa Buchanan fragten wie Humboldt sich im Interneitzeitalter die Bildungsinstitutionen vorgestellt hätte und zeigten wie Open Education sich heute darstellt und welche Entwicklungen da noch möglich sind.

All diese Beispiele umfassen nur einen äusserst kleinen Teil des umfangreichen Programms, ich konnte ja eh nicht überall dabei sein, darum gab es auch immer genügend Zeit, Gründe und Bier & Kaffe Getränke um zwischen den Sessions mit den anderen Teilnehmern der re:publica zu socializen.

Ich erinnere mich gerne an:@leumund, @bloggingtom, @philbee, @trouvailleuse, @LeilaSumma, @mcschindler, @commafactory, @mpolzin, @dselz, @hdzimmermann, @omenzi, @moritzadler, @psennhauser, @marcelweiss, Florian Steglich, Thomas Mauch, @RobGreen, Stefan Herwig, @mmmatze @oliverg, @ronniegrob, @filSa, @dwrch @DaniaGerhardt, Gregory Gerhardt und hoffe niemanden vergessen zu haben.

Open Source, Open Journalism, Open Data, Open Government, Open Access, Open Education, Open Collaboration, Open Society, re:publica: Das Netz ist politisch...und singt.

 

Sind Yammer Alternativen im Einsatz?

Durch einen Linkwertig Post bin ich auf diesen Beitrag, über die verschiedenen Tools um die Twitter Idee in Unternehmen für die online Zusammenarbeit zu nutzen, aufmerksam geworden. Solche Dienste werden unter dem Begriff Enterprise Microblogging zusammengefasst.

Da werden neben Yammer noch SocialCast, Present.ly und SocialWok aufgeführt. SocialWok kannte ich noch nicht, hingehen fehlt aus meiner Sicht auf der Liste noch Co-Op.

Bei PARX sind wir seit einigen Monaten begeisterte Nutzer von Yammer und ich weiss auch von anderen Unternehmen in der Schweiz, die Yammer erfolgreich einsetzen. Wie sieht das mit den anderen Services auch?

Gibt es hier jemanden der einen der anderen Enterprise Microblogging Dienst nutzt?

Google Wave wird mir das Leben erleichtern

Es sind ja jetzt schon einige am Waven und vieles ist dazu schon geschrieben worden. Als das Produkt vor ein paar Monaten vorgestellt wurde, war ich sofort davon überzeugt, dass das eine tolle Geschichte wird.

Vor mehr als 3 Jahren habe ich hier mal darüber geschrieben, warum es so schwierig ist die Inbox freizuhalten. Genau das dort beschriebene Problem des fehlenden Kontextes wird Google Wave lösen. Die Wave ist der Kontextcontainer. Daniel Tenner hat hier sehr treffend zusammengefasst welche weiteren E-Mail Probleme Wave lösen wird, und dass es nicht darum geht, dass Wave ein Ersatz für Twitter oder Facebook sein will.

Die grösste Herausforderung wird in der genügend schnellen Verbreitung liegen. Ich habe zwar jetzt endlich einen Wave Account aber die meisten meiner Collaborationpartner aus dem Alltag haben einen solchen nicht. Erst wenn ich mit jedem beliebigen den meisten Partnern so waven wie ich heute e-mailen und telefonieren kann, wird es wirklich funktionieren.

Weil Google Wave aber von Anfang an mit API ausgestattet hat und bereits solche Vorhaben wie diese Salesforce Integration im Anflug sind, bin ich ziemlich zuversichtlich, dass es schneller geht, als wir uns im Moment vorstellen, bis sehr viele Leute Wave nutzen werden.

 

Dabble DB - Online Datenbanken selbst geklickt

dabbledb.jpgDabble DB ist eine einfache, aber mächtige Software as a Service (SaaS) Lösung um Anwendungen für die Verwaltung von strukturierten Daten ohne zu programmieren im Web zu erstellen.

Die Tabellen können automatisch durch cut'n'paste aus bestehenden Excel Tabellen erstellt werden. Relationen können jederzeit hinzugefügt werden. Daten können in Listen, in Kalendern oder auch in graphischer Form dargestellt werden. Diese Ansichten können dann in den verschiedensten Formaten wie RSS, PDF, HTML, CSV, iCal, usw. ausgegeben bzw. exportiert werden. Zahlreiche Collaboration Funktionen erleichtern die Zusammenarbeit. Kurzum eine wirklich nützliche SaaS Umgebung für einfachere Datenbankanwendugen.

Eine interessante Idee ist auch, dass Dabble DB Gratis benutzt werden kann, wenn die Anwendung und die damit verarbeiteten Daten unter einer Creative Commons Lizenz publiziert werden. 

Am besten schauen Sie sich den 7 Minuten Screencast von Dabble DB an, dieser eröffnet einen guten Einblick in die Möglichkeiten dieser Lösung.

Vereinfachte Lizenzierung bei pcvisit

pcvisit_4_gastmodul.gifDie Screensharing Lösung pcvisit wird ab sofort nur noch in zwei Varianten angeboten, gleichzeitig wurden die Preise gesenkt. Die einfach zu benutzende und erfolgreiche Lösung aus Deutschland ist das ideal Werkzeug für Online Präsentationen und Online Support.

Bei PARX wird die Software zum Beispiel eingesetzt um Kunden bei Fragen rund um Salesforce.com gleich am Bildschirm zu zeigen, wie ein bestimmtes Problem gelöst wird. Dadurch findet jedesmal ein nachhaltiger Wissenstansfer zum Kunden statt, was natürlich viel mehr Nutzen stifftet, als wenn der Anruf ohne Hilfe einer Screensharing Lösung stattgefunden hätte.

Das Produkt wird in der Schweiz unter anderem von der PARTEKK Handels AG vertrieben. Weitere Informationen finden Sie auf der schweizer Website zu pcvisit4 oder auf der Website der PARTEKK.

Disclosure: Ich bin Gründungspartner und Verwaltungsrat der PARTEKK Handels AG, sowie Gründungspartner und Verwaltungsratspräsident der PARX AG 

Zoho Notebook

notelogo.gif Zoho, der Software as a Service Anbieter mit den meisten Anwendungen unter einem Dach, hat seine Antwort auf Microsoft OneNote bzw. Google Notebook als Beta Version gestartet. Zoho Notebook ist ein hübsch gemachtes Web Notizbuch mit vielen zusätzlichen Features im Vergleich zu Google Notebook. Allerdings fehlt eine m.E. sehr wichtige Funktion die Google natürlich mitbringt: eine Volltextsuche über alle Notizbücher. Zoho Notebook ist wirklich gut, aber ich möchte die Suche nicht mehr weggeben.

 

ShareOffice für Salesforce.com

Mit ShareOffice bietet die Firma ShareMethods eine SaaS Office Suite mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsoftware an, die direkt in Salesforce integriert werden kann. Die einzelnen Applikationen sehen zwar auf den ersten Blick noch nicht so ausgereift wie Googles Docs & Spreadsheets aus, sie sind aber vorbildlich mit Salesforce integriert. So können Textdokumente zum Beispiel direkt mit Daten aus Salesforce "gemerged" werden, oder Dokumente können zu Salesforce Daten hinzugefügt und dort auch im richtigen Kontext angezeigt werden.

Genau diese Tiefe der Integration erhoffe ich mir als Ergebnis der angekündigten Zusammenarbeit von Google und Salesforce.

Die Lösung kann auf der Salesforce AppExchange getestet werden.