Google hat wieder eingekauft - diesmal JotSpot eine Wiki Plattform

jotspot_logo_lav1.jpgJotspot ist eine sehr mächtige und interessante Wiki Plattform, die ich in verschiedenen Projekten auch schon eingesetzt habe. Allerdings sind mir zwei wichtige Schwachpunkte aufgefallen, die mich noch daran gehindert haben, das Produkt intensiver einzusetzen bzw. zu empfehlen. Einerseits waren die Antwortzeiten oft sehr schlecht, und ich war mir nicht ganz sicher, ob sich die Firma wirklich zu multi-tenant SaaS (siehe dazu auch meine BarCampZurich2006 Slides) bekennen würde, da sie auch download Versionen der Lösung angeboten hat.

Ich gehe davon aus, dass die Performance Probleme nun bald behoben sein werden und die Lösung in Zukunft nur noch on-demand verfügbar sein wird. In diesem Sinne ist der Kauf durch Google mit grösster Wahrscheinlichkeit gut für die Jotspot Kunden.

Wie damals beim Writely kauf, können nun keine neuen Sign-ups mehr getätigt werden, bis das Produkt in die Google Systeme integriert ist. Ich werde hier sicher auch darüber berichten, wenn das wieder möglich sein wird, denn Jotspot ist wirklich eine nützliche Anwendung. 

Bei Jotspot gibt es die FAQ's zum Google Deal

BarCamp Zurich - Rückblick

Endlich schaffe ich es auch noch ein paar Worte zum BarCamp Zurich 2006 zu verlieren, nachdem ich gestern im Zug zurück nach Bern einfach wenigstens mal schnell die Slides und die wichtigsten Links aus meiner Präsentation gepostet habe.

Mir hat BarCampZurich2006 wirklich sehr gut gefallen. Ich habe an einigen spannenden Präsentationen teilgenommen sowie interessante, motivierte, und angenehme Zeitgenossen kennengelernt.

So habe ich zum Beispiel durch Cédric Hüsler endlich ein paar Grundlagen zu den Microformats kennengelernt, und von Adrian Heydecker interessante Informationen zum Such- und Lernverhalten von Internetbenützern erhalten. Dominik Tarollis Vortrag hat mich vor allem auch zum Thema "Präsentieren" inspiriert. Mit Nicolas Berg hätte ich gerne noch über seine Aussage, dass SaaS dasselbe wie ASP sei, gesprochen aber dafür hat mir die Zeit einfach nicht mehr gereicht. Peter Hogenkamps vielgerühmten Usability-Vortrag habe ich zugunsten von Adrian Heydecker aus meinem Progamm kippen müssen. Es hat mich aber gefreut, dass er bei mir reingeschaut hat und wir auch ein paar Worte haben wechseln können. Eine weitere Interessenkollision war der Grund warum ich nicht bei Felix E. Klees Ideen mit dem Namen TagTrade war. Ich werde das hoffentlich bei anderer Gelegenheit nachholen können. Und zuguter letzt, vermisst habe ich den Teilnehmer Nr. 17 :-), den Herrn Leu? Ich hätte auch ihn gerne persönlich kennengelernt.

Für ein nächstes Mal, schlage ich vor, die Zeitfenster pro Thema auf mindestens 45 minuten zu fixieren, wobei aber die Vortragszeit der Präsentatoren nicht mehr als 25 Min. dauern sollte (mich muss ich hier auch an der Nase nehmen:-). Bei allen Präsentationen die ich besucht habe, konnte aus Zeitgründen keine Diskussion geführt werden, was natürlich schade ist.

Nun möchte ich mich nur noch besonders bei Gabor Cselle und Corsin Camichel und allen Helfenden aber auch bei den anderen Präsentatoren, den Teilnehmenden und bei den Sponsoren bedanken. Ich werde auf jeden Fall versuchen, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. 

BarCamp Zurich - Slides und Links zu Software as a Service (SaaS)

bacrcamp_zurich.gifIch habe die Slides zur BarCamp Zürich Präsentation von heute Nachmittag zum Thema "Software as a Service (SaaS)" auf SlideShare hochgeladen.

Und hier noch wie versprochen,  die wichtigsten Links, die ich heute erwähnt habe:

White Papers von Microsoft : "Architecture Strategies for Catching the Long Tail" und "Multi-Tenant Data Architecture"

Informationen für Entwickler von Salesforce.com

Salesforce.com 30 Tage Testzugang

Squarespace Testzugang

 

Der Mitbewerber - Freund oder Feind?

Viele der sogenannten Befürworter des Wettbewerbs bzw. einer marktwirtschaftlichen Ordnung sind ironischerweise oft nicht gut auf ihre Mitbewerber zu sprechen. Sie empfinden sie als lästige Nebenerscheinung. Ja sie würden die Konkurrenz am liebsten für immer und ewig ausschalten. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum es so viele Branchenverbände gibt und warum es immer wieder zu unheiligen Allianzen zwischen "dann-wenn-es-mir-nützt"-Liberalen und Etatisten kommt.

Diese Haltung zeitg sich in den folgenden gängigen Reaktionsmustern, die ich immer wieder antreffe:

  • Die Mitbewerber verfluchen.
  • Die Mitbewerber schlecht machen.
  • Die Mitbwerber ignorieren.
  • Sich mit einigen Mitbewerbern verbrüdern um den Markt abzuschotten.

Besonders die zweitletzte Strategie, die Ignoranz ist sehr häufig in der hiesigen ICT-Branche anzutreffen. Ich staune immer wieder, wie zum Beispiel uralte Business Software in höchsten Tönen angepriesen wird. Dabei ist es nicht so, dass der Hersteller bewusst lügt, oder verschweigt, dass seine Lösung völlig veraltet und überteuert ist. Er weiss es schlichtweg nicht. Das Unternehmen nimmt sich einfach nicht die Zeit, über den Tellerand hinauszuschauen, was es sonst noch so gibt.

Alle oben genannten Strategien werden das Unternehmen, welche diese verfolgt, früher oder später in die Misere führen.

Wer den echten Wettbewerb befürtwortet, der sieht im Mittwerber einen genauso wichtigen Teilnehmer des Marktes wie im Kunden.

Ein guter Mitbewerber wirkt inspirierend. Seine Innovationsleistung stachelt zu eigenen neuen Lösungen an. Seine Aktivitäten helfen den Markt für alle Teilnehmer zu entwickeln und tragen zur Verbesserung der Angebote bei. Je mehr Mitbewerber da sind umso mehr Lösungsvorschläge gibt es, auf denen wiederum aufgebaut werden kann, usw.

Der Mitbewerber ist so gesehen ein Freund und nicht ein Feind.

Natürlich heisst dies, sich nie lange auf den Lorbeeren ausruhen zu können. Es bedeutet, immer wieder nach noch besseren Lösungen zu suchen. Das mag für viele anstrengend klingen. Ist aber vielleicht einer der Gründe, warum uns die Natur mit Intelligenz & Kreativität ausgestattet hat.


Google Co-op Search - Test und Beispiel

google_coop_sm.gifGoogle hat heute einen neuen Dienst mit dem Namen Google Co-op gestartet. Es handelt sich dabei um einen Service, der es den Benützern erlaubt eigene, spezialisierte Search Engines zu erstellen und diese in seine eigenen Webseiten zu integrieren.

Ähnliche Dienste gibt es schon seit längerem, zum Beispiel Rollyo oder Swicki von Eurekster. Diese beiden Dienste haben mich aber aufgrund der Qualität der Suchresultate nie richtig begeistern können. Ich weiss natürlich, dass auch die Google Resultate nur einen kleinen Auschnitt darstellen, aber einen gewichtigen.

Das Einrichten einer oder mehrer Google Co-op Search Engines geht sehr schnell und ist in wenigen Klicks erledigt. Dabei kann ausgewählt werden, ob die Suchresultate sich nur auf die bei der Search Engine angegeben Websites bzw. URLs beschränken soll, oder das ganze (Google-) Web einbezogen werden soll.

Mit einem einfachen Bookmarklet können jederzeit weitere Seiten hinzugefügt oder ausgeschlossen werden.

Es ist auch möglich mit anderen Contributors zusammen die eigene Search Engine zu verfeinern.

Die Suchresultate können wahlweise auf der eigene Site oder auf einer graphisch angepassten neuen Seite angezeigt werden.

Ich habe hier mal schnell eine Suchmachine zum Thema "Software as a Service" eingerichtet mit dem Titel "Saas World". Zur Zeit sind noch viel zuwenige Seiten integriert, als das die Resultate schon brauchbar wären, ich werde das in den nächsten Tagen nach und nach verfeinern. Ist also in dem Sinne auch noch beta :-)

Die Suchbox werde ich später natürlich im Navigationsbalken links integrieren. Es geht hier einfach einmal darum, das Sytem zu testen und zu zeigen, wie es funktioniert.

Hier nun die Suchbox mit Resultaten auf einer neuen Seite:

Und hier die Suchbox mit den Resultaten auf meiner Site. Allerdings noch unschön, weil ich zu wenig platz in meinem Content bereich habe. Ich werde diesen aber sowiso in den nächsten Tagen verbreitern und dann entscheidn, welches Verfahren ich wähle.

QYPE - Ein Web 2.0 Städteführer für Deutschland

qypelogo.pngAuch in Europa schiessen die Websites, die auf 'user generated content' und 'social networks' setzen, wie Pilze aus dem Boden.

Qype ist ein interessantes und nützliches Beispiel für eine typische Web 2.0 Anwendung. Die Nutzer der Plattform schreiben Empfehlungen und Kritiken zu Locations in deutschen Städten. Daraus entsteht eine Art dynamischer Städteführer mit hohem Nutzenpotential.

Zurzeit ist das System auf Orte aus Deutschland beschränkt. Es wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der geographische Bezugsrahmen der Plattform ausweiten wird.

Ich gehe davon aus, dass sich solche Plattformen, deren Inhalte sich auf Empfehlungen der Nützer stützen, gegenüber den klassischen Yellowpages Lösungen wie local.ch oder swissguide.ch längerfristig durchsetzen werden.

Den Unternehmen ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich in Zukunft stärker darauf zu konzentriren, dass ihre Kunden über besonders angenehme Erlebnisse berichten können, als darauf zu hoffen, dass sie mit einem bezahlten Eintrag auf einem Verzeichnisdienst neue Kunden erreichen werden.

Wenn ich das nächste mal für ein paar Tage in Hamburg bin, werde ich mal testen, ob Qype für mich so nützlich ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Lunik & Zorg im Bierhübeli

Die beiden Konzerte von Lunik und deren Vorband Zorg im Bierhübeli letzte Woche waren auf jeden Fall ihr Ticket wert.

Von Zorg aus Lausanne habe ich (shame on me) bis vor ein paar Tagen noch nie etwas gehört. Ihre eher ruhigen, anmutigen Popsongs hat die Band sowohl in Klang als auch in Kleidern perfekt vorgetragen :-). Ich habe mir die 2006er CD "Between us" auf meine Whishlist gelegt.

Infos zu Zorg mit kurzen Audioclips gibt es auf der Band Website und auf MySpace

Das Konzert von Lunik war einmal mehr hinreissend. Vielfältig ist das Repertoire von 'Rumour' bis 'Preparing to leave' mittlerweile. (Ob wirklich Songs von jeder CD gespielt wurden, kann ich aber ehrlicherweise nicht mehr sagen ;-). Aber Jede CD ist ein Ohrenschmaus, und jedes Konzert eine wahre Freude. Ich kann nur empfehlen, an eines der weiteren Konzerte von Lunik und Zorg zu gehen. Auf der offiziellen Lunik Website oder auf der obligaten MySpace Site finden sie die Tourdaten.

Auf dem bkanal gibt es ein paar Videos von Lunik zu sehen.

Ich würde es sehr begrüssen, wenn Bands damit beginnen würden ihre Konzerte auf Video aufzuzeichnen und dann über eine der Videosharing Sites wie Google Video ins Netz stellten.

Hier noch einer meiner Favorites aus dem Rumour Album: Other Side

Ein neues Videokonferenz-Zeitalter bricht an

Leider vorläufig nur für die grösseren Unternehmen erschwinglich. Sieht aber wirklich very fancy aus:

Cisco TelePresence. Weitere Infos auf der Website von Cisco, inkl. einem kurzen Promofilm.

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Die Vorzüge von Videocalls sind enorm. Für kleinere Budgets und 1:1 Gespräche funktioniert Skype mit Video übrigens perfekt. (Gibt es in einer Beta Version mittlerweile auch für den Mac)Und wenn man sich den Gesprächspartner im Vollbild-Modus anzeigt, hat man schon fast das Cisco Feeling :-)

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Für Videokonferenzen mit bis zu 4 Teilnehmern eignet sich das Produkt Sightspeed.

Und bald gibt es solche Devices, wie das RoundTable von Microsoft, mit 360° Cam um den Sitzungstisch in einen Videocall zu integrieren.

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(Via CrunchGear und GigaOM

Hans Rosling on TEDTalks - Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Hans Rosling zeigt in seinem Beitrag an der TED2006 wie man statistisches Material ansprechend visualisiert und wie derart aufbereitete Daten helfen die eigene Voreingenommenheit zu erkennen. Wieviel wir doch oft einfach annehmen und wie wenig wir der Sache auf den Grund zu gehen bereit sind, kommt bei diesem Video schön zu Ausdruck.

Folgende Erkenntnisse können wir aus Hans Roslings Vortrag gewinnen bzw. verfestigen:

  • Die Dinge sind meistens nicht so, wie sie uns auf den ersten Blick erscheinen mögen. Vor allem nicht so einfach.
  • Statistik kann Spass machen und auch nicht Statistikern zu Erkenntnisgewinn beitragen.
  • Verallgemeinerungen helfen nicht wirklich, wenn es darum geht reale Probleme zu analysieren. Es muss immer der Einzellfall betrachtet werden. Das machen auch die Ärtzte so und das sagt übrigens auch Jeffrey D. Sachs in seinem Buch: Das Ende der Armut

 
Das Video kann auch auf der TEDTalks Website downloaded werden. Dort gibt es auch den Link um die TEDTalks als Audio oder Videopodcasts zu abonnieren, was ich wärmstens empfehlen kann.