Die FDP und ihr fehlendes Verantwortungsbewusstsein

Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen wird ja bekanntlich gerade von Menschen mit liberaler Grundhaltung, zu welchen ich mich dazu zähle, gefordert. Offenbar hat die FDP Spitze sowohl in Zürich wie auch auf nationaler Ebene die Verbindung zu ihrer eigenen Position völlig verloren.

Nehmen wir einmal an, es wäre so, dass Frau Martelli die Wahl verloren hat, weil die SVP Wählenden ihr die Gefolgschaft verweigert haben. Ist es nicht die Aufgabe einer Politikerin und ihrer Partei dafür zu sorgen, dass sie eine Mehrheit der Stimmen erhält, wenn sie ernsthaft zur Wahl antritt?

Wenn es klar ist, dass, um die Wahl zu gewinnen, Stimmen des SVP Lagers nötig sind, gehört es da nicht zu den Aufgaben der Verantwortllichen für diese Wahl, eben diese Stimmen zu mobilisieren? Nein, nicht die SVP ist für dieses Debakel verantwortlich zu machen. Ganz alleine die FDP bzw. ihre Führungsriege hat das verbockt.

Wikipedia löst das Vandalismusproblem vorbildlich

Nicholas Carr macht in seinem Artikel "Potemkinpedia" darauf aufmerksam, dass auch Wikipedia nicht auf administrative Massnahmen verzichten kann, um bestimmte Artikel vor Vandalismus zu schützen. Dass es nicht so sei, wie Noam Cohen in der New York Times schreibt, dass die hohe Qualität vieler Artikeln in Wikipedia darauf zurückzuführen sei, dass ähnlich einer Stadt, eine Art Nachbarschaftskontrolle am Werk sei.

Einige Artikel sind tatsächlich geschützt und können nicht von jedem dahergesurften Internetnutzer bearbeitet werden, da hat Nicholas Carr recht. Es gibt hier ein Art Top-Down Kontrolle, wie er es nennt und nicht nur das "sich selbst organisierende Kollektiv".

Aber, die Art und Weise wie Wikipedia das Vandalismusproblem gelöst hat ist vorbildlich und viele Unternehmen und Politiker wären gut Bedient, sich davon inspirieren zu lassen.

Nachdem das Problem mit den Vandalenakten in Wikipedia immer grösser wurde, ist eine Lösung implementiert worden, die sich wohltuend abhebt von der Art und Weise wie wir normalerweise auf solche Schwierigkeiten reagieren.

Am Grundprinzip der freien Editierbarkeit der Artikel wurde nähmlich nicht wesentlich gerüttelt, es werden nur die Artikel geschützt bei denen auch wirklich Probleme feststellbar sind.

Der allergrösste Teil der Wikipedia Konsumenten und Editoren können ohne Einschränkung weiter arbeiten.

Durch die gewählten Massnahmen wird gerade nicht, wie sonst in unserer Gesellschaft üblich, eine grosse Mehrheit bestraft und behindert, weil ein paar unverbesserliche Problemfälle nicht wissen, wie sich in zu benehmen haben.