3D Printing mit MakerBot - Wer hat Lust?

Das Thema Open Source 3D Printing fasziniert mich schon länger. Die Vorstellung, mit Open Source Konstruktionsplänen und Open Source Maschinen, Produkte selber herstellen zu können, bietet viel spannenden Spielraum für Fantastereien über die Zukunft; nicht wahr?

An der re:publica2010 hat Bre Pettis seinen MakerBot vorgestellt und mir wurde klar, dass es nun an der Zeit ist, sich intensiver damit zu beschäftigen.

MakerBot ist ein 3-D Printer der selbst zusammengebaut werden kann. Entweder man bezieht einzelne Schlüsselbausteine wie den Plastruder und macht sich den Rest selbst, oder man kauft gleich einen kompletten Bausatz mit allen benötigten Bauteilen, wobei letzteres sich für Anfänger wohl besser eignet.

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Das iPad ist nett, aber noch zu wenig cloudy...

Seit ein paar Tagen bin ich glücklicher Besitzer eines iPads. Da und dort habe ich es ja auch schon anderen in die Hände geben dürfen. Nach der ersten Euphorie macht sich nun allerdings etwas Ernüchterung bemerkbar; insbesondere was den Einsatz des Gerätes als Arbeitsinstrument angeht. Kurz gesagt: User Interface Top, Cloud Anbindung Flop!

Abgesehen von Evernote, gibt es noch für keine, der von mir eingesetzten Cloud Produkte native Apps. Das wäre ja eigentlich kein Problem, könnte man meinen, es gibt ja den Safari Browser und ein grosses Display. Nur ist das leider nur die halbe Wahrheit. Salesforce.com funktioniert zwar einigermaßen, doch bereits bei den Google Apps ist fertig Lustig. Die Google Apps funktionieren nur im Mobile Modus für das iPhone optimiert einigermaßen, mit allen Einschränkungen die es so auch beim kleine Bruder gibt. Mail und Reader sind akzeptabel, doch Google Docs und auch die von mir intensiv eingesetzten Google Sites können nicht editiert werden. Auch die Editoren von Squarespace und Posterous funktionieren im Safari Browser des iPad nicht.

Überhaupt, dieser Safari Browser. Auf dem iPhone ist mir bisher gar nicht aufgefallen, wie bescheuert eingeschränkt dieser eigentlich ist. So kann ich zwar auf der SBB Website ein Zugticket nach Deutschland kaufen, doch das PDF dass ich dann dort erhalte, ist zwar im Browser sichtbar, nur kann ich dort absolut nichts damit machen. Kann es nicht drucken, kann es nicht weiterschicken, kann es nirgends abspeichern. Meine geliebten und benötigten Bookmarklets für Twitter, Delicious, Yammer usw. kann man nicht installieren. Und weil Flash nicht geht, gehen natürlich auch diverse Cloud Apps wie Picnik, Mindmeister oder Creately nicht; das wusste ich zwar, aber nervt mich nun doch auch ein wenig.

Klar, ist alles noch früh und bald werden die native Apps kommen, die mir diese Probleme lösen. Aber eigentlich müsste dass alles nicht sein. Könnte ich nur einen Chrome Browser installieren und würde Flash gehen, hätte ich all diese kleinen Ärgerlichkeiten nicht zu vergegenwärtigen. 

Interessanterweise bin ich trotzdem und immer noch ziemlich begeistert. Die Bedienung ist ein wahrer Genuss, die Apps wie Pages, Evernote, Mindnote, SoundPaper, Soundhound usw. zeigen welche fantastischen neuen Möglichkeiten in diesem Teil stecken und ich werde wohl wie auch beim iPhone viele, viele Apps downloaden, in den nächsten Wochen und Monaten.

Ich muss mich einfach noch etwas gedulden, bis ich zur Hauptsache mit dem iPad durchkomme, dazu brauche ich dann sowieso ein 3G Gerät. Die Zugfahrt nach Berlin morgen, wird mir das iPad auf jeden Fall versüssen :-).

Und irgendwann gibt es dann mal ein Chromepad für die Arbeit oder so...

Concert Movies mit der Panasonic Lumix DMC-TZ7 (Lizzy Loeb in New York - Winter Solstice)

Bis jetzt habe ich an Konzerte in der Regel eine Sony HDR-TG1 oder früher eine Panasonic SDR-S150 Kamera mitgenommen. Die Bild- und Tonqualität ware bei beiden Cams in Anbetracht der Grösse und des Preises ja schon sehr ansprechend. Viele Beispiele dafür sind auf den YouTube Accounts shfan42 und shfan67 zu finden.

Für die New York Reise vom letzten Dezember habe ich mir zum Fotografieren eine Lumix DMC-TZ7 besorgt. Dass dieses Teil auch Videos aufzeichnen kann, habe ich zwar gewusst, aber es hat mich nicht sonderlich interessiert, weil ich davon ausgegangen bin, dass die Qualität nie an die Sony HDR-TG1 herankommen würde.

Letzte Woche am Fingerpoke Konzert im El Lokal habe ich dann sowohl mit der Sony Videocam wie auch mit der Lumix aufgezeichnet und war erstaunt über die hervorragende Bild- und Tonqualität der Lumix.

Habe mich daran erinnert, in New York noch einen Song von Lizzy Loeb aufgenommen zu haben, hier sieht man sehr schön, was diese Kamera zu leisten vermag. Seht selber, wie gut die Qualität ist und achtet auch darauf wie weit hinten ich stehe und trotzdem super Nahaufnahmen und relativ guten Sound in das kleine Ding bekommen habe:

Das Stylophone

Ein interessantes Retro-Musik Gadget aus den 60er/70er Jahren. Gibt es offenbar auch in einer Neuauflage, in einer Version als Stylophone Beatbox und als Stylophone iPhone App. Hat von Euch jemand eines? Werde auf jeden Fall in Zukunft auf meinen Flohmarkt-Besuchen danach ausschau halten. Auf der Website Stylophonica.com gibt es weitere Infos und natürlich auch bei Wikipedia. Und hier zum Abschluss noch eine Website die damit Werbung macht, dass sie 10 Jahren das Stylophone via Web verkaufen, was ich gerne glaube, aber seht selbst ;-).

Google Wave wird mir das Leben erleichtern

Es sind ja jetzt schon einige am Waven und vieles ist dazu schon geschrieben worden. Als das Produkt vor ein paar Monaten vorgestellt wurde, war ich sofort davon überzeugt, dass das eine tolle Geschichte wird.

Vor mehr als 3 Jahren habe ich hier mal darüber geschrieben, warum es so schwierig ist die Inbox freizuhalten. Genau das dort beschriebene Problem des fehlenden Kontextes wird Google Wave lösen. Die Wave ist der Kontextcontainer. Daniel Tenner hat hier sehr treffend zusammengefasst welche weiteren E-Mail Probleme Wave lösen wird, und dass es nicht darum geht, dass Wave ein Ersatz für Twitter oder Facebook sein will.

Die grösste Herausforderung wird in der genügend schnellen Verbreitung liegen. Ich habe zwar jetzt endlich einen Wave Account aber die meisten meiner Collaborationpartner aus dem Alltag haben einen solchen nicht. Erst wenn ich mit jedem beliebigen den meisten Partnern so waven wie ich heute e-mailen und telefonieren kann, wird es wirklich funktionieren.

Weil Google Wave aber von Anfang an mit API ausgestattet hat und bereits solche Vorhaben wie diese Salesforce Integration im Anflug sind, bin ich ziemlich zuversichtlich, dass es schneller geht, als wir uns im Moment vorstellen, bis sehr viele Leute Wave nutzen werden.

 

Der erste Post von der Squarespace iPhone App

Nach langer Ankündigung ist die Squarespace App für das iPhone seit heute endlich im App Store verfügbar.

Die Funktionalitäten umfassen im wesentlichen das editiered und publizieren von Posts (wie diesem) und den Zugriff auf die Statistikdaten, die die Squarespace Platform liefert. Das Management von Kommentaren ist für die Version 1.1 angekündigt.

Im Texteditor fehlen Formatierungsmöglichkeiten vollständig und es kann maximal 1 Bild pro Beitrag, entweder direkt von der Kamera, oder aus dem Fotoalbum dazugefügt werden.

Die Preview Funktion bringt leider einfach die Squarespace Site in den integrierten Browser der App. Sie kann aber nicht, wie man erwarten würde, eine Vorschau zu einem Draft Post liefern.

Ich würde sagen, diese 1.0 Version der Squarespace iPhone App ist ein vielversprechender Start, es gibt aber funktional noch viel zu tun. Aber das kennen wir ja auch von anderen Apps. Das Teil sieht allerdings, wie immer bei Squarespace, sehr schön aus und gehört kostenlos zu den Squarespace Accounts dazu.

Nationalbibliothek - eindrücklich, aber die sind nicht wirklich am Bücher scannen.

Ich habe die Tage der offenen Tür der Schweizerischen Nationabibliothek NB zum Anlass genommen, mich ein wenig über deren Werkzeuge und Aktivitäten in Sachen Content Digitalisierung schlau zu machen.

Bevor ich mich dazu äussere aber noch kurz ein paar eindrückliche Fakten über unsere Nationalbibliothek: Sie versucht seit mehr als 100 Jahren möglichst alles was irgendwie mit der Schweiz zu tun hat (Helvetica) zu archivieren1. Alles von Schweizer Autoren, alles was in der Schweiz publiziert oder gesendet wird, auch Vereins- und Firmenpublikationen, Amtliche Schriften usw. sowie alles was im Ausland über die Schweiz veröffentlicht wird oder sonstwie im Bezug zur Schweiz steht, z.B Übersetzungen Schweizer Autoren, usw.

Ich bin ja auch ein Messie, aber da da läppert sich dann doch einiges mehr zusammen als in meinen Archiven :-). Wir sprechen hier von fast 5 Millionen Einheiten. 2.5 Millonen Bücher oder 500'000 Bände fortlaufender Publikationen, also Zeitungen, Zeitschriften und andere Periodika. 500'000 graphische Blätter, usw.2 Das neue Tiefmagazin in Bern bietet auf 4 Stockwerken zusätzlichen Platz für 83 Kilometer Regalfläche. 1997 wurde das erste Tiefmagazin mit ca. 59 Kilometern Regalen auf 7 Stockwerken eingeweiht.3

Übrigens müssen bei uns weder elektronische noch gedruckte Medienerzeugnisse an die Nationalbibliothek geliefert werden. Die Verlage tun dies aufgrund eines freiwilligen Abkommens seit 1915. Aus dieser Tradition heraus wurde bei uns auch nicht daran gedacht, Website Betreiber dazu zu verpflichten, ihre Website Inhalte einzuliefern, wie das etwa in Deutschland der Fall ist.4

Nachdem ich den ersten Rundgang durch das neue Lager abgeschlossen hatte, bin ich endlich im Raum für Reproduktion und Scanning angekommen. Dort habe ich eigentlich gehofft, ja erwartet, dass ich 5-10 Bücherscanner dieser Art antreffen würde (Youtube Video):


Stattdessen gab es dort 2 Arbeitsplätze wie diese (Foto):

Es hat sich dann im Gespräch herausgestellt, dass hier sehr gemächlich einzelne Seiten bzw. Bücher gescannt werden. Und zwar die, die oft nachgefragt werden. Diese können dann auf CD-Rom bezogen werden. Der Server für den Online Zugang sei seit Anfang Jahr im Aufbau!

Die Scanstationen seien vor allem dazu da, Reproduktionen anzufertigen. Die Leute dort denken immer noch vollständig in Papier. Der Buchscanner ist Teil eines Kopierprozesses. Die gescannten Vorlagen sollen wieder gedruckt und die gedruckten Seiten gebunden werden. Darum wird hier auch kein OCR Verfahren auf die gescannten Seiten angewendet. Es hat mich tatsächlich jemand gefragt, wozu das gut sein soll? Als ich darauf geantwortet habe:"für die Volltextsuche zum Beispiel oder die einfache Zitierung durch kopieren und einfügen" meinte der nette Herr: "Das ist kein Bedürfniss der Bibliotheken, höchstens der Kunden" ;-).

Es wird, so wie es aussieht noch sehr lange dauern, bis unser gedrucktes kulturelles Erbe auch nur ansatzweise online verfügbar sein wird. Und wenn ich mir die strategische Planung 2009-2015 (sic!) des e-Helvetica Projektes so ansehe (PDF), bin ich mir nicht sicher, dass ich das noch erleben werde. Ich werde also weiter sammeln, was das Zeug hält und mir vielleicht mal einen besseren Bookscanner anschaffen als meinen Plustek OptiBook3600 (Youtube Video). Zum Beispiel ein BookEye (Youtube Video).

Oder ich fahre hin und wieder mit einem Rucksack voller Bücher nach Bern. Denn das wiederum finde ich sehr innovativ: Dort, wo die öffentlichen Kopierer stehen, gibt es auch einen öffentlichen Buchscanner. Einen Zeutschel OS12000 und solange ich nichts ausdrucken, sondern nur die Files haben will, ist die Nutzung kostenlos (Youtube Video):

Hier auf andreasvongunten @ posterous gibt es noch die restlichen iPhone Fotos (Schnappschüsse) meines Rundganges durch die Schweizerische Nationalbibliothek.

Und hier noch ein etwas langatmiges Video zum neuen Tiefmagazin:

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1 Die Nationalbibliothek hat 1895 ihren Betrieb aufgenommen.
2 In der Broschüre "Die Sammlungen" (2007), wird nicht die Gesamtzahl der Einheiten erwähnt, in der Medienmitteilung zur Pressekonferenz zur Eröffnung des neuen Tiefmagazins wird von 5 Millionen Dokumenten geschrieben.
3 Pressemitteilung zu den Tagen der offenen Tür.
4 In Deutschland ist offenbar eine "Verordnung über die Pflichtablieferung von Medienwerken an die Deutsche Nationalbibliothek" in Kraft (FAZ Online) In der Schweiz gibt es das Projekt e-Helvetica. Hier werden aber entgegen den Aussagen im FAZ Online Artikel, die Website Betreiber nicht dazu verpflichtet die Daten zu liefern, wie mir ein Mitarbeiter der NB erklärt hat.