Manager werden für den Nutzen, den sie aus Sicht der Eigentümer erbringen bezahlt.

Im Zusammenhang mit der laufenden Diskussion über sogenannt zu hohe Managergehälter werden zwei wesentliche Aspekte in der Regel zu wenig berücksichtig.

1) Die Gehälter werden von den Aktionären (sprich Eigentümern) bezahlt und sind darum nur von diesen zu beurteilen und nicht von einer gutmeinenden aber letztendlich vom Neid getriebenen Öffentlichkeit.  Zu diesem Thema verweise ich auf einen Blogbeitrag bei Freie Gedanken.

2) Gehälter, hohe oder tiefe, werden für den Nutzen den die Manager aus Sicht der Eigentümer der Organisation erbringen bezahlt und nicht für das Tätig sein an und für sich. Hier möchte ich ein wenig genauer werden.

Ich höre in den Diskussionen zu diesem Thema oft Aussagen wie: "Niemand ist soviel wert!" oder "Niemand kann in 5 Minuten CHF 1'000.-- verdienen, das ist doch krank!" oder "Meine Arbeit hat doch auch einen Wert!". Die wesentlichen Gedanken die hinter diesen Aussagen stecken sind:

A) Das Arbeiten, also das Tätig sein an und für sich, stellt einen absoluten Wert dar.

B) Dieser Wert hat irgendwo eine moralische Grenze.

Der Grund dass wir so denken, liegt vor allem darin, dass unser Wirtschaftssystem in vielen Bereichen die Bezahlung vertraglich tatsächlich an das "tätig sein" koppelt. So haben wir in unseren Arbeistverträgen eine Anzahl Stunden pro Woche definiert, oder viele Professional Services Anbieter (Berater, Designer usw.) werden nach Stunden- oder Tageshonoraren abgerechnet.

Die Vorstellung, dass der Zeitaufwand, den jemand für das Erarbeiten eines bestimmten Resultates benötigt, auf den tatsächlich erzielbaren Preis für dieses Resultat einen Einfluss hat, ist fast nicht mehr aus unseren Köpfen zu bringen.

Ein Angestellter einer Firma, sei er nun Manager oder nicht, macht ja eigentlich nichts anderes als seine Arbeitskraft zu verkaufen. Ein Berater in der Regel auch. Beide verkaufen aber eigentlich den Nutzen den der Käufer (die Firma, der Auftraggeber, der Kunde) mit den Ergebnissen, die aus ihrem tätig sein entstehen, erzielen kann und nicht die Arbeit selbst. Bzw. diese ist für den Käufer letztendlich irrelevant.

Diese Nutzenabwägung ist relativ und für jeden Einzelfall anders. Der Nutzen kann nur von der Person oder Organisation eingeschätzt werden, die die Leistung oder besser, das Ergebnis bezieht und damit die Rechnung bezahlt.

Übersetzt auf die Managerlöhne heisst das, dass es den Eignern eigentlich völlig egal sein muss, wieviel Zeit ein Mitarbeiter für seinen Job aufwendet, solange die Ergebnisse dem Wert des Nutzens entsprechen den die Eigentümer für sich sehen. Simpel ausgedrückt bedeutet das für den Aktionär einfach: Wieviel Nutzen verschafft mit ein Manager (oder ein Mitarbeiter, oder ein Dienstleister) und vieviel bin ich bereit dafür zu bezahlen. Diese Zahlungsbereitschaft hängt dann weigehend auch von der jeweilgen Marktsituation, sprich vom verfügbaren Angebot für diesen Nutzen ab. Je knapper desto teurer.

Natürlich muss sich auch der Anbieter Überlegungen dazu machen, welchen Preis er für sein Resultat verlangen will, und für ihn spielt das begrenzte Gut Zeit sicher eine wesentliche Rolle, er bleibt aber dabei an die simplen Angebot- und Nachfragemechanismen des Marktes gebunden.

10 Regeln für ein glückliches Leben

Viele Menschen verbringen viel kostbare Zeit ihres Lebens damit, sich dem Neid hinzugeben. Die sogenannten hohen Managerlöhne, das schöne Haus des Nachbarn, die freie Zeit des Kollegen, usw. Dieses Verhalten entspringt der irrigen Vorstellung, das Glück eines Menschen sei von aussen zu erkennen und diese erkannte Glück eines (meistens) unbekannten Mitmenschen hätte etwas mit dem eigenen Unglück, oder besser "nicht-Glück" zu tun.

Im Rahmen einer Vortragsreihe zum Thema Work-Life Balance, die ich letztes Jahr für die PostFinance habe durchführen dürfen, sind die untenstehenden "10 Regeln für ein ausgewogenes und zufriedenes Leben" entstanden. Mittleweile bin ich mit dem Ausdruck "zufrieden" nicht mehr zufrieden ;-), und ich habe das Wortpaar "zufrieden und ausgewogen" durch "glücklich" ersetzt. Dazu vielleicht in einem späteren Beitrag mehr.

Die folgenden 10 Regeln habe zwar ich formuliert und zusammengestellt, sind sind aber in der einen oder anderen Form als Volksweisheiten bekannt oder von anderen Autoren sinngemäss bereits erwähnt worden. Sie sind inspiriert durch meine eigenen Erfahrungen und vielem was ich irgendwo gelesen, gehört und reflektiert habe. Besonders erwähnen möchte ich aber die Autoren Karl. R. Popper, Fredmund Malik und Stephen R. Covey.

  1. Unterscheide nicht zwischen Arbeit- und Freizeit!
  2. Kenne Deine Werte und Ziele!
  3. Ändere, was Dir nicht gefällt!
  4. Manage, was sich nicht ändern lässt!
  5. Bestimme selbst über Deine Zeit!
  6. Übernimm Verantwortung für Dein Handeln und Nicht-Handeln! 
  7. Sei dankbar und denke positiv!
  8. Lass Dich inspirieren!
  9. Achte auf Deine Gesundheit!
  10. Denke und handle ganzheitlich!

1. Schweizer Salesforce.com User Group Treffen

Nachdem sich die Salesforce.com User Groups in den USA sehr erfolgreich als Netzwerke für den Austausch von Anwenderwissen etabliert haben, ist der SaaS CRM-Anbieter nun dabei das Konzept in Europa umzusetzen. Das erste Treffen der schweizer Salesforce.com Anwendergemeinde findet am 30. Mai statt. Weitere Infos auf dem crmerfolg.ch Blog von PARX.

Da steht meistens nichts zwischen den Zeilen.

Das die Kommunikation via E-Mail nicht nur segensreich ist, sondern auch als Zeitfresser so maches Frustrationspotential anwachsen lässt, darf mittlerweile zum Alltagswissen gezählt werden. Es gibt viele Ursachen auf die der Umstand zurückzuführen ist, dass wir Wissensarbeiter immer mehr den Eindruck haben zuviel Zeit mit E-Mails zu verbringen. Ich möchte hier nur auf einen, meines Erachtens aber wesentliche Grund eingehen: Intepretationen über nicht geschriebenes, also das, was wir mit der Wendung "zwischen den Zeilen" und "C'est le ton qui fait la musique" (nicht synonym, das sind 2 verschiedene Aspekte)  bezeichnen.

Ein grosser Teil der Zeit wird dafür verwendet ,als Autor einer E-Mail den Text so zu formulieren, dass er auf der Emfpängerseite auf keinen Fall "falsch ankommt". Wenn die E-Mail dann trotzdem fehlinterpretiert wird, braucht es wieder viel Zeit die Wogen zu glätten, bzw. alles richtig zu stellen.

Wir könnten unsere Produktivität im Zusammenhang mit der E-Mail Kommunikation massiv steigern, wenn wir uns darauf einigen würden, dass es nichts zwischen den Zeilen oder der Tonalität zu interpretieren gibt, sondern einzig und allein das geschriebene Wort zählt (ich weiss natürlich, dass jeder Text vom Empfänger interpretiert werden muss, ich denke aber, es ist klar, was hier gemeint ist :-). Das heisst nicht, dass wir uns per E-Mail nun einfach austoben sollen. Es bedeutet aber, dass wir die E-Mail nicht dazu verwenden, etwas anderes kommunizieren zu wollen, als das, was wir auch in ein paar Sätzen klip & klar ausdrücken können.

Eine E-Mail ist vom Wesen der Nachricht und der Funktion her, in der Regel sehr weit weg von einem Brief. Auch wenn die einzige Gemeinsamkeit, die Schriftlichkeit, auf eine nahe Verwandschaft hin deuten würde. Die E-Mail ist meistens kurz und hat eher den Charakter einer mündlichen Mitteilung, aber es fehlen ihr die Eigenschaften, die bei der mündlichen Mitteilung einen wesentlichen Teil der Botschaft transportieren: die Gestik, die Körpersprache die Art und Weise der Interaktion usw. 

Für den Absender würde das bedeuten, dass wir uns kurz und bündig und uns auf das was wir direkt ausdrücken wollen beschränken sollten und für den Empfänger, dass es nichts zu interpretieren gibt. Das heisst, egal was da kommt, niemand ist eingeschnappt, frech, böse, usw. Wenn also zum Beispiel auf eine E-Mail ein einfaches "Danke" zurückkommt, ohne Gruss und andere schriftlichen "Liebkosungen", heisst das nicht, dass der Absender ein Problem hat, sondern nur, dass er sich auf das Wesentliche konzentiert, nämlich eine kurze Bestätigung mit einem kurzen Dankeschön zu schicken. 

Natürlich gibt es Fälle, bei denen es sinnvoll ist, eine lange, ausführliche E-Mail zu schreiben. Dann bekommt diese E-Mail aber den Charakter eines Briefes und darum sollte dieser Text dann auch mit der nötigen Sorgfalt und mit genügend Zeit formuliert werden. In diesen Fällen kann dann sehr wohl vieles zwischen den Zeilen stehen. 

Ich schlage vor, uns an folgende Regeln zu halten:

  • Wir schreiben kurze Mails, die sich auf das Wesentliche beschränken.
  • In kurzen Mails gibt es keine versteckten Botschaften zu Interpretieren.
  • Wenn wir eine lange E-Mail schreiben müssen, dann nehmen wir uns genügend Zeit dafür und überlegen uns aber vorher, ob E-Mail wirklich das richtige Medium für das vorliegende Kommunikationsvorhaben ist.

 

PARX an der Orbit IEX 2006

orbit_iex06.gifAb morgen 16.5.2006 von 09.00h bis Freitag 19.5.2006 18.00h findet im Messezentrum in Zürich IT Messe Orbit IEX 2006 statt. Die PARX AG ist als Partner von CONTENS und der PARTEKK Handels AG am Stand D22 in der Halle 4 auch mit dabei und zeigt dort vor allem die Möglichkeiten des Content Management Systems "CONTENS 3.0". Ich werde am Dienstag Vormittag und am Freitag Nachmittag am Stand anzutreffen sein.

Friede dem, der den rechten Weg befolgt.

Mit dem Satz "Vasalam Ala Man Ataba’al hoda" beendet der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad seinen Brief an George W. Bush, den Präsidenten der USA. In der, auf der offiziellen Website der iranischen Präsidentschaft publizierten, englischen Version, wird dieser Satz allerdings, aus welchen Gründen auch immer, nicht in die englische Sprache übersetzt. In der französischen Version, die auch auf der Website der iranischen Präsidentschaft zu finden ist steht hingegen: "Hommage à ceux qui suivent le droit Chemin". Auch in der spanischen Version liegt eine "offizielle" Übersetzung vor: "Homenaje Sera con quienes, Siguen el camino recto".

Matthias Fienborks Übersetzung "Friede dem, der den rechten Weg befolgt." in der NZZ am Sonntag vom 14. Mai 2006, scheint also verglichen mit der offiziellen französischen und spanischen Version, den Kern der gewünschten Aussage ziemlich gut zu treffen.

Der Satz wirft, neben vielen anderen, diese zwei wichtigen Fragen auf: "Welches ist der rechte Weg?" und "Was ist mit dem der diesen Weg nicht befolgt?".

Die zweite Frage ist relativ einfach zu beantworten. Wenn wir dem, der den rechten Weg befolgt, Frieden wünschen, dann wünschen wir dem, der den rechten Weg nicht befolgt, offenbar keinen Frieden. Das muss nicht gleich heissen, dass wir ihm alles Übel bis hin zum Gegenteil des Friedens, den Krieg wünschen, aber sicher wünschen wir ihm nichts Gutes. 

An der ersten Frage aber, welches der richtige Weg ist, beissen wir uns wohl seit Ewigkeiten die Zähne aus. Es haben sich hier 2 Lager gebildet. Die Einen haben eine klare Antwort auf die Frage und wissen, was der rechte Weg ist. Sie sind sich da so sicher, dass sie darum auch anderen Menschen diesen Weg  weisen wollen. Notfalls mit Verwünschungen, List und Trug, allzu oft leider auch mit Gewalt. Dummerweise sind sich in diesem Lager aber nicht alle einig. Es gibt auch bei diesen "Wissenden" oder "Eingeweihten" ganz viele "rechte Wege". Diese werden uns in Form von Religionen und Ideologien vermittelt. Weil aber die meisten dieser Gruppierungen für sich den absolut "rechten Weg" beanspruchen, gibt es natürlich immer wieder Ärger und Streitereien untereinander. Viele Kriege der Menschheit sind auf diese Zwiste zurückzuführen. Vereint sind die "Wissenden" bzw. "Gläubigen" jeweils nur, wenn es darum geht, sich gegen das andere Lager abzugrenzen.

Gemeint ist das Lager der Liberalen. Diese sind irgendwann zum Schluss gekommen, dass es nicht angeht, dass ein Mensch einem anderen einen Weg aufzwingt. Denn selbst wenn man der Meinung bleibt, der eigene Weg sei der "rechte", führt es zu nichts anderem, als zu Gewalt und Leid, darauf bestehen zu wollen, dass ein anderer Mensch es auch so zu sehen hat. Es gibt eben keine "rechten" oder "falschen", sondern nur "individuelle Wege". Solange niemand jemandem anderen einen Weg versperrt, oder ihn dazu zwingt einen bestimmten Weg zu nehmen, gibt es ja auch keine Probleme damit. Respekt vor der freien Entfaltungsmöglichkeit des Einzelnen nennen wir das. Was nichts anderes heisst, als dass das Individuum für sich selbst entscheiden darf und soll, welches der "rechte Weg" ist, und diese Entscheidung nicht von jemandem anderen aufgezwungen werden darf. Individuen können sich natürlich zu Gemeinschaften zusammenschliessen und sich gemeinsame Regeln geben, innerhalb derer die Wege der Einzelnen zu legen sind. Wichtig ist in diesem Fall einzig, dass der Einzelne sich frei entscheiden kann, ob er dieser Gemeinschaft angehören will oder nicht.

Aus liberaler Sicht könnte der Satz also bedeuten: "Friede dem, der seinen eigenen Weg geht, ohne dass er andere an deren gewähltem Weg zu hindern versucht." Ich befürchte allerdings, dass Ahmadinejad eigentlich meint: "Friede dem, der den göttlichen Weg befolgt, welcher durch mich ausgedrückt wird." und einiges deutet darauf hin, dass auch George W. Bush und viele andere Christen dieselbe Aussage für sich in Anspruch nehmen.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat den Satz in der Ausgabe vom 14.5.2006 übrigens mit "Friede sei mit denen, die dem Weg Gottes folgen" übersetzt.

 

Blogs zusammengeführt - Neue RSS-Feed Adresse !

Seit gestern 11.5.2006, sind die bisher separat geführten Blogs inkl. der SiteNews Sektion in einem Blog zusammengeführt. Ich habe mich aufgrund verschiedener Rückmeldungen zu diesem Schritt entschieden. Allerdings wird es nun für die Abonnenten meiner bisherigen Feeds notwendig, den aktuellen andreasvongunten-com - Blog Feed neu zu abonnieren. Klicken Sie einfach auf diesen Link  feed-icon16x16.png und abonnieren Sie meinen Feed in Ihrem RSS-Reader. Wer lieber per E-Mail über neue Beiträge informiert werden möchte, kann sich mit diesem Formular in die E-Mail Versandliste aufnehmen lassen.

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Software as a Service (SaaS) ist nicht mehr aufzuhalten...

Don Dodge schreibt in einem Blog Post über Microsoft's Windows Live Initiativen:

"Another dramatic change is coming. It doesn't have a name yet, but indications are that Microsoft will build out the biggest hosted computing infrastructure in the world that will enable new hosted SaaS applications for consumers, small business, and even enterprises. This is a multi year, multi billion dollar infrastructure project to support the Windows Live and Office Live innovations that are yet to come."

Auch wenn zur Zeit die meisten Protagonisten der klassischen Software Branche sich offiziell noch dagegen wehren, so zum Beispiel SAP Vorstand Henning Kagermann in einem Interview auf ZDNet, der Paradigmenwechsel ist voll im Gange und das Rad nicht mehr zurückzudrehen. IT-Infrastrukturärger adieu...