Oranger Garten - Online Archiv der Migros

orangergarten_screen.png

Seit kurzem ist unter der Website orangergarten.ch ein umfangreiches Dokumentenarchiv der Migros* online. Es wird eine ausgeklügelte Suchfunktion angeboten und es besteht die Möglichkeit aus den Fundstücken ein individuelles PDF zu generieren. Leider fehlt noch eine Option um einfach ein wenig stöbern zu können, und ein Button "Zufälliges Dokument" würde mein Herz auch noch erfreuen. Schade auch, dass das Material nicht unter Creative-Commons-Lizenz publiziert wurde. Trotzdem, freuen wir uns, dass die Migros, diese Dokumente der Zeitgeschichte im Netz verfügbar macht.

(Disclosure: Meine Lebenspartnerin ist Mitarbeiterin der Migros) 

50 Jahre Kassette - Das Jammern der Musikindustrie

Tdkc60cassette.jpg

Vor 50 Jahren hat Philips an der IFA ihre Compact Cassette vorgestellt. Nehmen wir diesen netten Geburtstag doch wieder einmal zum Anlass, uns vor Augen zu führen, wie die Musikindustrie normalerweise auf Innovationen reagiert. Sie jammert und schreit, dann setzt sie ihren Lobby-Apparat in Bewegung und versucht die Technologie, die sie stört, zu verbieten und wenn das nicht geht, wenigstens zu melken.

Lesen wir ein paar Beispiele:

Im Spiegel Nr. 17 von 1977 im Artikel "Klang-Supermarkt zum Nulltarif

Vor allem die Leerkassette stellt die Musikfirmen vor kaum lösbare Probleme: Sie verlieren durch Überspielungen in Westdeutschland pro Jahr rund eine Milliarde Mark. Das Unterhaltungsgewerbe steuert in eine Existenzkrise. 

oder: 

Durch den Vormarsch der Leerkassette werden die Plattenfirmen zu empfindlichen Budget-Kürzungen gezwungen sein. Sie werden qualifizierte Mitarbeiter entlassen und ihr Repertoireangebot drastisch einschränken müssen. Nur noch Spezialitätenprogramme, die der Rundfunk nicht oder selten sendet, sowie attraktive Hit-Koppelungen, die nur mühsam do-it-yourself aufzunehmen sind, haben künftig noch eine nennenswerte Umsatzchance.

Wir wissen es mittlerweile besser. Die Musik-Grossindustrie hat überlebt, was eigentlich schade ist, denn die Musik selbst wäre ja auf keinen Fall untergegangen und wir müssten nicht unsere Zeit damit verbringen, gegen absurde und schädliche Forderungen dieser Überlebenden zu kämpfen.

In einer Bravo von 1977 im Artikel "Hits zum Nulltarif - Sind Leer-Cassetten der Tod der Schallplatte?"

Friedrich Schmidt von der Ariola Geschäftsleitung dazu: "In der Bundesrepublik verursachen die Leer-Cassetten für die Schallplattenindustrie einen Umsatzverlust von mehr als einer Milliarde Mark. Darunter leiden natürlich auch Komponisten, Texter, Verleger und die Künster. Wenn die Umsätze weiter zurückgehen, so wird sich das in erster Linie auf das Suchen nach neuen Wegen in der Musik auswirken. 

Das ist ein wunderbar unverfrorenes Argument. Die Experimentierfreude der Musiker und Musikerinnen und damit die künstlerische Weiterentwicklung der Musik ist direkt von den Umsätzen der Grossindustrie abhängig.  

und in der Zeit Nr. 36 von 1976 - Flop mit Pop wird sogar das Ende der Schallplatte auf die kommenden 1980er Jahre prognostiziert:

Die Cassette“, klagt Phonographie-Funktionär Thurow, „ist ein sehr zweischneidiges Ding.“ Schwarzmaler sehen es simpler: Sie prophezeien bereits für Anfang der achtziger Jahre „die letzten Tage der Schallplatte“ (Deutsche Zeitung).

Natürlich haben sie die CD damals noch nicht kommen sehen, und meinten mit dem Tod der Schlallplatte auch gleich den Tod der Industrie. Das liegt wahrscheinlich an der fehlenden Kreativität und Vorstellungskraft von Managern, die in gesättigten Oligopolstrukturen ihrer langweiligen Verwaltungstätigkeit nachgehen. 

Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder. Wie wir auch im oben erwähnten Spiegel Beitrag nachlesen können:

Schon einmal, bei der Umstellung von der zerbrechlichen Schellack-Scheibe mit 78 Umdrehungen pro Minute auf die unzerbrechliche 33er PVC-Longplay, leistete die notorisch konservative Musikindustrie verbissen Widerstand.

Auch interessant, dass die Industrie in den 1970er Jahren, so wie sie heute Netzsperren fordern, die Radiostationen dazu zwingen wollten, Störsignale zu senden, damit die Sendungen nicht aufgezeichnet werden können. Man beachte auch hier den Hinweis darauf, dass ein solches System sehr einfach zu umgehen gewesen wäre:

Ein von der Londoner EMI patentiertes, unhörbares Störsignal, das den Radiomitschnitt gesendeter Schallplattenmusik verhindern würde, scheint nicht zum Zuge zu kommen. Die Sender mußten, um Mitschnitte generell zu verhindern, gezwungen werden, alle ausgestrahlte Musik mit dem Störcode zu versehen -- eine unpopuläre Maßnahme. Aber selbst wenn sie gelänge, wäre das Störsignal durch ein billiges Zusatzteil im Empfänger zu knacken.

Das sollte uns allen Mahnung sein, nicht wieder auf das Gejammere der Musikindustrie einzugehen und die Vorschläge der AGUR12 auch unter diesem Blickwinkel zu betrachten. Zum wiederholten Male, will die Musik-Grossindustrie ihre Machstellung sichern. Diesmal allerdings mit gravierenden Folgen für uns alle, wenn sie damit durchkommen, was sie in der AGUR12 vorschlagen.  

Für die SUISA ist Creative-Commons Einsatz unsozial!

Der Verein Digitale Allmend*, der auch den Lead für Creative Commons Schweiz führt, hat sich bei der SUISA wieder einmal kundig gemacht, ob es denn für deren Mitglieder möglich sei, einzelne Werke unter Creative Commons zu lizenzieren. (Hier sind die Fragen an und die Antworten von der SUISA)

Ich habe schon im Anschluss an meinen Vortrag am Parlamentarier-Dinner der Gruppe Digitale Nachhaltigkeit darauf aufmerksam gemacht, dass sich unsere Verwertungsgesellschaften, insbesondere die SUISA als Verhinderer einer grösseren Verbreitung der Creative-Commons Lizenzen gebärden. Damals wurde diese Aussage aus dem Publikum von den Vertetern ebendieser Gesellschaften lautstark dementiert und es stand Aussage gegen Aussage. (Hier ist das Video, ab 14:25 kommt meine Aussage und ab 15:26 kommt die Erwiderung von Herrn Läubli). Es ist leider ein beliebtes, wenn auch unfaires, rhetorisches Mittel, unliebsame Aussagen einfach zu neutralisieren, indem wider bessern Wissens behauptet wird, sie stimmen nicht. 

Wie wir nun aus den offiziellen Antworten der SUISA lesen können, ist es aber, wie ich damals gesagt habe, tatsächlich so, dass Mitglieder dieser Verwertungsgesellschaft keine Creative-Commons Lizenzen einsetzen können. Und weil mehr oder weniger, jeder, der in der Schweiz Musik produziert bzw. komponiert, bei der SUISA Mitglied ist,  kann sich diese Lizenzierungsform für Musik in der Schweiz auch nicht etablieren.

Ein Musiker oder eine Musikerin, die bei der SUISA Mitglied wird, muss alle Werke exklusiv über diese Gesellschaft verwerten lassen: 

Der Wahrnehmungsvertrag mit der SUISA hält fest, dass der Urheber alle seine Werke anmelden muss, bzw. die von der SUISA wahrzunehmenden Rechte an allen seinen (auch zukünftigen) Werken abtritt. 

Völlig Absurd ist dann aber die Begründung, warum die SUISA ihren Mitgliedern die Nutzung der Creative-Commons Lizenzen nicht erlauben will:  Es würden der Organisation durch die Unterstützung dieser Lizenzierungsform zusätzliche Aufwände entstehen, diese müssten alle Mitglieder, auch die, die keine CC-Lizenzen verwenden, zu gleichen Teilen mittragen und darum wäre eine solche Lösung unsozial [sic!].

Es zeigt sich einmal mehr, dass die Verwertungsgesellschaften nicht bereit sind, auch nur im geringsten auf die neuen Möglichkeiten und Veränderungen der vernetzen Welt einzugehen.  

Das IGE bzw. der Bund müsste hier m.E. aktiv werden und die Verwertungsgesellschaften dazu zwingen, ihren Mitgliedern die Verwendung von Creative-Commons  zu ermöglichen, ohne dass sie sich dabei im Bezug auf die anderen Services Nachteile vergegenwärtigen müssen.

Es ist einfach ein Witz, wenn eine Verwertungsgesellschaft auf der einen Seite zusammen mit ihren Kollegen in der AGUR12 drakonische Massnahmen fordert, die, wenn sie umgesetzt würden, das Internet, so wie wir es heute kennen, verschwinden lassen würde, gleichzeitig als Verhinderer eines Konzeptes auftritt, welches zumindest ein paar gute Antworten auf die Herausforderungen der Digitalisierung bereit hält.

(*Disclosure: Ich bin Präsident des Vereins Digitale Allmend und führe mit buch & netz einen Verlag der unter Creative-Commons Lizenzen publiziert) 

 

Braucht die Öffentlichkeit Massenmedien?

Eine im Zusammenhang mit dem Medienwandel immer wieder behauptete Aussage ist die, dass es für die Herstellung von Öffentlichkeit, in welcher ein politischer Diskurs stattfinden kann, Massenmedien braucht.

Aktuell Rainer Stadler in seiner in Media Ras Kolumne «Wer schaut die Tagesschau» in der NZZ von heute: 

Kommt damit früher oder später der Abschied von den Massenmedien? Nein. Der gesellschaftliche und der politische Diskurs brauchen eine Gestaltung durch breitenwirksame Leitmedien.

Mit dieser Aussage wird oft auch begründet, warum die Politik das bestehende Mediensystem aufrechterhalten soll.  

Interessanterweise wird Öffentlichkeit so definiert, dass es sich um einen "Ort" handelt, wo Dialog und Austausch der Bürger stattfinden kann. Während die vielen Zeitungen des 19. Jahrhunderts, diesem Anspruch noch eher gerecht werden konnten, da wohl tatsächlich die meisten, die sich zu dieser Zeit aktiv an der Demokratie beteiligten auch in ihren Zeitungen zu Wort kommen konnten, sind die Massenmedien, wie wir sie seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen, längst keine Dialogmedien mehr. Es sind Broadcaster im wörtlichen Sinne, und die Meinungen die dort ausgetauscht werden, sind nicht, die der Bürger & Bürgerinnen, sondern eher zufällig ausgewählter Protagonisten, wie Sportler, Popstars, Mister & Missen und hin und wieder Politikerinnen und Wissenschaftler. 

Wenn wir also wirklich daran interessiert sind demokratische Öffentlichkeit im Sinne der oben genannten Vorstellungen zu realisieren, dann sollten wir wohl kaum an den Massenmedien festhalten, sondern die Netzmedien, die viel besser als Dialogmedien geeignet sind, begrüssen. 

Richtig, ein einzelner Blog erreicht kaum relevante regelmässige Leserzahlen, aber darum geht es gar nicht. Die Vorstellung, dass sich "Öffentlichkeit" nur dadurch einstellen kann, weil ein Thema massenmedial verbreitet wird, hält sich wohl nur darum so hartnäckig, weil wir es nicht anders gewohnt sind. Dieser These können wir nur schon die Geschichte entgegen halten. Es hat bereits politische "Öffentlichkeit" gegeben, als es noch kein Radio und kein Fernsehen gab, die Zeitungslandschaft viel stärker fragmentiert war und die einzelnen Blätter nur Bruchteile der Auflagen heutiger Massenmedien erreichten. 

Im Netz entsteht Öffentlichkeit durch Vernetzung der vielen einzelnen Beiträge. Klar leben wir in einer Übergangszeit in welcher die Infrastruktur der Massenmedien noch existiert und für viele Beteiligte auch noch die alte Rolle spielt. Und ich denke auch, dass es immer Orte im Netz geben wird, die eine grössere Reichweite erreichen, also besser vernetzt sind, als andere. Aber sie werden kaum die Relevanz geniessen, wie dies die Massenmedien eine kurze Zeit in der Geschichte der Medien durften, sondern werden eher wieder der fragmentierten Situation der Zeitungslandschaft des 19. Jahrhunderts gleichen und sie werden nur Relevant sein, wenn sie vernetzt sind und damit immer auch als Hub für den Durchgang der Informationen funktionieren.  Ein Thema, welches grosse öffentliche Wichtigkeit erfährt wird dann an ganz vielen Stellen im Netz auftauchen, diskutiert und vernetzt werden, während andere Themen die nur Nischen betreffen nur bei den entsprechenden Knoten aufblinken. 

Öffentlichkeit kann im Netz problemlos ohne Massenmedien existieren. Wichtig ist einzig, dass der freie und uneingeschränkte Zugang zum Netz gewährleistet wird. Wir müssen also nicht die Massenmedien retten, sondern Netzneutralität garantieren und den Überwachungsstaat verhindern, indem wir das geplante Nachrichtendiensgesetz und die BÜPF Revision ablehnen und darauf achten, dass die Vorschläge der AGUR12 nicht umgesetzt werden. 

(Bild: Le Serment du Jeu de paumer von Jacques-Louis David)

Der Hauseigentümerverband liegt falsch mit seinem Fahnen-Verbot

hevpr20130823.png

Der Hauseigentümerverband HEV stört sich an politischen Fahnen, insbesondere an der, die die Befürworter der 1:12 Initiative verteilen.

Er macht die Mieter darauf aufmerksam, dass für den Aushang von Fahnen an Balkonen, Fenstern und Fassaden vom Vermieter oder der Stockwerkeigentümergemeinschaft eine Bewilligung einzuholen sei und rät gleichzeitig davon ab solche Bewilligungen zu erteilen. Begründet wird dieser Ratschlag einerseits ästhetisch:

Solche Bewilligungen führen über kurz oder lang zu einem missliebigen Wildwuchs, der dem optischen Eindruck einer Liegenschaft abträglich ist.

aber auch mit dem Potential den Hausfrieden zu stören: 

Zudem können derartige Bewilligungen zu Streitigkeiten unter Mietern und Stockwerkeigentümern führen, was den Hausfrieden empfindlich stören kann.

Beide Argumente stehen auf schwachen Füssen. Es handelt sich bei politischen Kampagnen in der Regel um begrenzte Zeiträume in welchen diese eine Rolle spielen. Den meisten Liegenschaften ist diese temporäre optische Veränderung durchaus zuzumuten. Es wird niemanden aus ästhetischen Gründen derart schmerzen, dass ein solches Verbot gerechtfertigt wäre. Und was den Hausfrieden betrifft, so sollten wir in einem Land, dass so stolz auf seine direkte Demokratie ist, wohl auch eine politische Streitkultur entwickelt haben, die verschiedene Ansichten in einem Haus zulassen.

Egal was man von der 1:12 Initiative hält, es ist völlig daneben, zu versuchen, den Befürworten ihre öffentliche Bekundung ihrer Unterstützung des Anliegens zu verbieten.

Die eigene politische Haltung zeigen zu können, ohne Repressalien vergegenwärtigen zu müssen, ist eine wichtige Errungenschaft unserer Gesellschaft. Es geht nicht, dass es nur den Land- und Hausbesitzern möglich sein soll, Flagge zu zeigen. Diese Rechte und Möglichkeiten müssen auch Mietern und Mieterinnen zur Verfügung stehen. Unabhängig davon, welcher politischen Richtung sie angehören. 

 

Squarespace Note für iPhone - Empfehlenswert

sqnotespromo.png

Als Squarespace Note vor ein paar Monaten vorgestellt wurde, dachte ich mir, die sollten besser ihre Energie in die eigene Plattform investieren, als noch eine weitere Note App in den AppStore zu legen.

Das war falsch gedacht. Squarespace Note ist die beste Notiz-App, die ich bisher gesehen habe, denn sie versucht erst gar nicht selber Speicherort Deiner Notizen zu sein. Die Entwickler von Squarespace haben begriffen, dass wir längstens entschieden haben, wo wir unsere Notizen speichern wollen. Bei Evernote, im Google Drive, in der Dropbox, in Social Media Kanälen, in der E-Mail Inbox, oder im eigenen Blog.

Der Schwerpunkt der App liegt denn auch darin, es uns so einfach wie möglich zu machen, schnell eine Notiz zu schreiben und diese dann an einen der genannten Speicherorte zu senden.

Die App ist also auch dann sehr nützlich, wenn man nicht Nutzer der Squarespace Plattform ist. Ein interessanter Weg, um ganz nebenbei auf die eigene Lösung aufmerksam machen. App-Marketing statt Content-Marketing sozusagen.

sqnpotes1.jpg
sqnpotes2.jpg
sqnpotes3.jpg

Aus dem Archiv: Addi, Paolo, Renata und Moritz

Diese EP habe ich vor ein paar Monaten an einem Flohmarkt gefunden. Es handelt sich bei Addi, Paolo, Renata und Moritz um eine Ostschweizer Teenagerband aus den frühen 1970er Jahren, die sich selbst, wie den Songtexten zu entehmen ist, aber eher als Kinderband gesehen hat. Obwohl der Werbetext auf der Rückseite mit dem Satz schliesst: 

Von dieser Band ist noch viel Gutes zu erwarten!

scheint diese Prophezeiung offenbar nicht eingetreten zu sein. Mindestens im Netz ist nichts ausser dieser Schallplatte über die vier Jugendlichen zu finden.  

Aufgenommen und herausgegeben wurde das Werk von Rico Sonderegger, dessen Studio und «Exlusiv» Label auch heute noch zu existieren scheint.

Addi und Paolo, so heisst es auf der Cover-Rückseite seien von den Nielsen Brothers entdeckt worden. Die beiden Songs auf der A-Seite, die im Gegensatz zu den B-Nummern, in Hochdeutsch dargeboten werden, lassen uns diesen Einfluss auch deutlich hören. Der erste Titel «Mein kleines Herz» klingt auch darum wie «Aber Dich gibt's nur einmal für mich» weil er auch aus denselben Federn stammt (Ederer / Gudera).

3 der 4 Songs auf der EP sind von einem Martin Richard komponiert worden, der später mit seinem Martin Richard Quartett selber ein paar Schallplatten veröffentlichten durfte. Was aus den vier Musikern geworden ist, ist im Netz nicht dokumentiert, bzw. habe ich bisher nichts dazu gefunden. Vielleicht schaue ich bei Gelegenheit mal bei Herrn Sonderegger vorbei.

Und hier nun zum reinhören, die letzte Nummer der B-Seite, der «Buebe-Beat», mit einem zugegebenermassen für heutige Ohren etwas grenzwertigen Text.

Buebe-Beat (B2)
Addi, Paolo, Renata und Moritz

Der Text auf dem Cover lautet wie folgt: 

Addi, Paolo, Renata und Moritz
Addi und Paolo, die beiden sympathischen Rorschacher Buben, wurden von den Nilsen Brothers entdeckt. Diese berühmten Musiker schrieben Lieder für sie, produzierten mit ihnen zwei Single- Schallplatten („Die Mutter ist Putzfrau bei Lehmann" bei Populär und „Ein Glück, dass wieder mal die Sonne scheint" bei Decca), und sie nahmen die kleinen Sänger auch oft mit auf Reisen. Addi und Paolo wirkten ausserdem in einer Fernsehshow („Betty's Beat Box Haus") und in einem deutschen Spielfilm („Hurra, unsere Eltern sind nicht da") mit.
Addi und Paolo wurden immer wieder von Unterhaltungskapellen gebeten, mit ihnen zu singen, aber schon bald hatten sie das jeweils kurzfristige Proben mit stets anderen Gruppen satt. Inzwischen hatten sie ja gelernt, Gitarre zu spielen, und sie fanden es an der Zeit, eine eigene Band zu gründen! Paolos um ein Jahr ältere Schwester Renata wurde als Organistin und Pianistin gewonnen, und in Moritz, der ebenfalls ein Jahr älter ist, fanden sie einen versierten Schlagzeuger, der zudem noch Gitarre spielen und Trompete blasen kann. Diese vier Kinder nun, die alle ihre Nummern allein und ohne Hilfe von Erwachsenen einstudieren, ergänzen sich musikalisch und gesanglich so ideal, dass der Erfolg einfach nicht ausbleiben konnte: Sie wurden schon bald als Attraktion von einem bekannten „Dance & Show Shop" engagiert, und sie gastierten an ungezählten Orten mit abendfüllendem Programm.
Und nun liegt also die erste Schallplatte von Addi, Paolo, Renata und Moritz vor! Die vier Kinder spielen und singen darauf erfolgreiche Lieder aus ihrem grossen Repertoire, und wer sich diese Platte anhört, wird bestätigen müssen: Von dieser Band ist noch viel Gutes zu erwarten!

Wir warten also... 

Byby Squarespace 5, welcome Squarespace 6

squarespace-logo-design.jpg

Vor etwas mehr als einem Jahr hat Squarespace ihre neue Plattform V6 vorgestellt. Ich habe heute dieses Blog auf das neue System migriert und biete nun auch endlich ein Responsive Design an.

Squarespace V6 bietet viele interessante neue Funktionen, ist aber insgesamt weniger Flexibel als die alte Version. Ich werde wohl früher oder später auch mit dieser Site zu Wordpress wechseln. Heute hat die Zeit dafür nicht gereicht.  

UPDATE: Ich werde wohl doch nicht in absehbarer Zeit zu Wordpress umziehen. Nachdem ich  nun die ersten 24h mit Squarespace V6 gearbeitet habe, steigt meine Begeisterung zunehmen. Insbesondere der Editor ist fantastisch. 

Open Knowledge Conference (OKCon) 2013

Vom 16. bis 18. September findet mit der OKCon 2013 in Genf eine der weltweit wichtigsten Konferenzen zu Open Knowledge und Open Data statt*. 

Organisiert wird der Event dieses Jahr vom Verein opendata.ch der zugleich auch das Swiss Chapter der Open Knowlegde Foundation, der Trägerin der OKCon 2013, repräsentiert. 

3 Tage Vorträge, Workshops, Diskussionen und Meetings mit Open Knowledge Denkern und Innovatoren aus aller Welt. Das vielfältige und spannende Programm ist in folgende Themenbereiche eingeteilt: 

Für die Anreisenden aus der Deutschschweiz gibt es den Open Knowlegde Train, ein Meetup im IC 716 Abfahrt 08:11 ab St.Gallen mit Halt in Winterthur (08:58) , Zürich (09:32), Bern (10:34) , Fribourg (10:56) und Lausanne (10:42), Ankunft in Genf um 12:15. 

Lasst Euch diese Gelegenheit nicht entgehen. Bis die nächste OKCon wieder in der Nähe stattfindet, wird wohl einige Zeit vergehen.

(*Disclosure: Ich bin mit buch & netz Official Supporter der OKCon 2013)