Kostenloses eBook zum Musikbusiness

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Heute hat uns Simon Schlauri in der Mailingliste der Digitalen Allmend auf dieses äusserst interessante eBook und Online-Buch von Andy Stamm mit dem Titel «Das Musikbusiness - Funktionsweise, Eigenarten und Untergang» aufmerksam gemacht.  Das Buch ist komplett unter einer CC-Lizenz publiziert und kann hier gelesen und geholt werden. Eine ziemlich umfassende Übersicht, die sicher noch zu diskutieren geben wird. Viel Vergügen!

Free Music Archive - 10'000 Künstler - keine SUISA Mitglieder

Das Free Music Archive gibt es bereits seit vier Jahren. Aus den 5000 Songs des Launches wurden mittlerweile mehr als 60'000 Titel von über 10'000 Künstlern. Die Website wurde vom US-Radio Sender WFMU gegründet und bietet  Songs zum freien Streaming und Download an, die meisten unter Creative-Commons-Lizenz.

Ich habe die Liste zwar nicht systematisch nach SUISA Mitgliedern durchforstet. Aber gemäss der Antwort der SUISA auf die Fragen der Digitalen Allmend* im Zusammenhang mit der Kompatibilität der Creative-Commons-Lizenzen und der SUISA Mitgliedschaft, dürften hier wohl keine Schweizer Musiker, die auch SUISA Mitglied sind, dabei sein. 

In den Kommentaren zu meinem letzten Blogpost zu diesem Thema wurde argumentiert, dass jemand, der bei der SUISA Mitglied sei, seine Musik kommerziell verwerten lassen will, und jemand der Creative-Commons einsetze, eben nicht. 

Das ist nicht richtig. Gerade der Einsatz von Creative-Commons-Lizenzen kann helfen, den Umsatz zu steigern. Es gibt auf Freemusicarchive.org unzählige Musiker und Musikerinnen, die dort einige Songs unter Creartive-Commons anbieten und trotzdem ihre Musik auch verkaufen. Der Einsatz von Creative-Commons-Lizenzen steht einer kommerziellen Verwertung des Werkes nicht im Wege, sondern ist dieser in vielen Fällen sogar noch förderlich. Übrigens auch dann, wenn auf die Non-Commercial-Einschänkung verzichtet wird. 

Es ist m.E. nicht im Interesse der Musikschaffenden, und auch nicht der Schweizer Musikförderung, wenn die SUIA diese Möglichkeit des Online-Marketings ihren Mitgliedern verwehrt. 

(*Disclosure: Ich bin Präsident des Vereins Digitale Allmend und führe mit buch & netz einen Verlag der unter Creative-Commons Lizenzen publiziert)  

Für die SUISA ist Creative-Commons Einsatz unsozial!

Der Verein Digitale Allmend*, der auch den Lead für Creative Commons Schweiz führt, hat sich bei der SUISA wieder einmal kundig gemacht, ob es denn für deren Mitglieder möglich sei, einzelne Werke unter Creative Commons zu lizenzieren. (Hier sind die Fragen an und die Antworten von der SUISA)

Ich habe schon im Anschluss an meinen Vortrag am Parlamentarier-Dinner der Gruppe Digitale Nachhaltigkeit darauf aufmerksam gemacht, dass sich unsere Verwertungsgesellschaften, insbesondere die SUISA als Verhinderer einer grösseren Verbreitung der Creative-Commons Lizenzen gebärden. Damals wurde diese Aussage aus dem Publikum von den Vertetern ebendieser Gesellschaften lautstark dementiert und es stand Aussage gegen Aussage. (Hier ist das Video, ab 14:25 kommt meine Aussage und ab 15:26 kommt die Erwiderung von Herrn Läubli). Es ist leider ein beliebtes, wenn auch unfaires, rhetorisches Mittel, unliebsame Aussagen einfach zu neutralisieren, indem wider bessern Wissens behauptet wird, sie stimmen nicht. 

Wie wir nun aus den offiziellen Antworten der SUISA lesen können, ist es aber, wie ich damals gesagt habe, tatsächlich so, dass Mitglieder dieser Verwertungsgesellschaft keine Creative-Commons Lizenzen einsetzen können. Und weil mehr oder weniger, jeder, der in der Schweiz Musik produziert bzw. komponiert, bei der SUISA Mitglied ist,  kann sich diese Lizenzierungsform für Musik in der Schweiz auch nicht etablieren.

Ein Musiker oder eine Musikerin, die bei der SUISA Mitglied wird, muss alle Werke exklusiv über diese Gesellschaft verwerten lassen: 

Der Wahrnehmungsvertrag mit der SUISA hält fest, dass der Urheber alle seine Werke anmelden muss, bzw. die von der SUISA wahrzunehmenden Rechte an allen seinen (auch zukünftigen) Werken abtritt. 

Völlig Absurd ist dann aber die Begründung, warum die SUISA ihren Mitgliedern die Nutzung der Creative-Commons Lizenzen nicht erlauben will:  Es würden der Organisation durch die Unterstützung dieser Lizenzierungsform zusätzliche Aufwände entstehen, diese müssten alle Mitglieder, auch die, die keine CC-Lizenzen verwenden, zu gleichen Teilen mittragen und darum wäre eine solche Lösung unsozial [sic!].

Es zeigt sich einmal mehr, dass die Verwertungsgesellschaften nicht bereit sind, auch nur im geringsten auf die neuen Möglichkeiten und Veränderungen der vernetzen Welt einzugehen.  

Das IGE bzw. der Bund müsste hier m.E. aktiv werden und die Verwertungsgesellschaften dazu zwingen, ihren Mitgliedern die Verwendung von Creative-Commons  zu ermöglichen, ohne dass sie sich dabei im Bezug auf die anderen Services Nachteile vergegenwärtigen müssen.

Es ist einfach ein Witz, wenn eine Verwertungsgesellschaft auf der einen Seite zusammen mit ihren Kollegen in der AGUR12 drakonische Massnahmen fordert, die, wenn sie umgesetzt würden, das Internet, so wie wir es heute kennen, verschwinden lassen würde, gleichzeitig als Verhinderer eines Konzeptes auftritt, welches zumindest ein paar gute Antworten auf die Herausforderungen der Digitalisierung bereit hält.

(*Disclosure: Ich bin Präsident des Vereins Digitale Allmend und führe mit buch & netz einen Verlag der unter Creative-Commons Lizenzen publiziert) 

 

C3S - Alternative zur GEMA und dann wohl bald auch zur Suisa im Aufbau

Wir konnten es ja schon da und dort vernehmen. Ein paar kühne Kulturschaffende und Netzfreunde sind aufgebrochen um eine alternative Verwertungsgesellschaft für Creative Commons Musik in Deutschland aufzubauen. Das Projekt nennt sich Creative Commons Collection Society, abgekürzt C3S und versteht sich als Europäische Initiative. Das bedeutet, dass geplant ist, solche Gesellschaften in allen Europäischen Ländern zu gründen. Im Moment werden nun aber als erstes Musikschaffende in Deutschland aufgerufen durch eine Absichsterklärung Ihren Beitrittswillen zu einer solchen GEMA-Alternative zu deklarieren. Danach wird sich die Gesellschaft gründen und ein Gesuch um Zulassung als Verwertungsgesellschaft beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) stellen. Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg.

Schweizer Creative Commons 3.0 Lizenzen verfügbar

Was lange währt... Die auf Schweizer Verhältnisse angepassten 3.0er Versionen der Creative Commons Lizenzen sind nun verfügbar.

Creative Commons ist die vorläufig beste Antwort auf die Frage wie Inhalteanbieter und Nutzer gleichermassen von den Möglichkeiten des Netzes innerhalb des bestehenden Urheberrechtsrahmens profitieren können. Jeder, der digitale Inhalte produziert, sollte diese nach Möglichkeit unter einer CC Lizenz in Netz publizieren und alle Inhalte, deren Entstehungskosten bereits durch die Öffentlichkeit finanziert wurden, sollten auch unter dieser Lizenz veröffentlicht werden.

Weitere Infos zu den neuen Schweizer Creative Commons Lizenzen bei Martin Steiger.

Creative Commons für Werke, die durch öffentliche Kulturförderung finanziert werden.

Die Debatte ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, die Botschaft geht wieder in den Ständerat zurück, aber wir werden mit einem Bundeskulturförderbatzen von ungefähr 650 Millionen CHF für die Jahre 2012-2015 rechnen können. Fast 160 Millionen davon, also ca. 40 Millionen pro Jahr, sind für das Schweizerische Filmschaffen vorgesehen.

Ich will hier die staatliche Kulturförderung nicht in Frage stellen, sondern einfach die Aussage in den Kyberraum werfen, dass wir doch dann wenigstens diese öffentlich geförderten Kunstwerke auch zu sehen bekommen sollten. Ja, dass wir diese eigentlich auch nutzen können sollten.

Es ist doch etwas absurd, dass wir Jahr für Jahr Werk entstehen lassen, die dann in irgendwelchen Kellern sprichwörtlich versauern. Darum lasset uns die Kunstwerke, die durch die öffentliche Hand finanziert werden befreien. Sorgen wir dafür, dass solche Werke unter Creative Commons Lizenz verfügbar gemacht werden müssen.

Bildquelle: Media Funders

Dabble DB - Online Datenbanken selbst geklickt

dabbledb.jpgDabble DB ist eine einfache, aber mächtige Software as a Service (SaaS) Lösung um Anwendungen für die Verwaltung von strukturierten Daten ohne zu programmieren im Web zu erstellen.

Die Tabellen können automatisch durch cut'n'paste aus bestehenden Excel Tabellen erstellt werden. Relationen können jederzeit hinzugefügt werden. Daten können in Listen, in Kalendern oder auch in graphischer Form dargestellt werden. Diese Ansichten können dann in den verschiedensten Formaten wie RSS, PDF, HTML, CSV, iCal, usw. ausgegeben bzw. exportiert werden. Zahlreiche Collaboration Funktionen erleichtern die Zusammenarbeit. Kurzum eine wirklich nützliche SaaS Umgebung für einfachere Datenbankanwendugen.

Eine interessante Idee ist auch, dass Dabble DB Gratis benutzt werden kann, wenn die Anwendung und die damit verarbeiteten Daten unter einer Creative Commons Lizenz publiziert werden. 

Am besten schauen Sie sich den 7 Minuten Screencast von Dabble DB an, dieser eröffnet einen guten Einblick in die Möglichkeiten dieser Lösung.

Launch von Creative Commons Switzerland am 26.5.2007

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klicken um den Flyer anzusehen
Als Highlight zum Abschluss des Tweakfest 07 im Technopark Zürich wird am 26.5.2007 um 18.00 Creative Commons Schweiz lanciert. Die Creative Commons Bewegung versucht der restriktiven Urheberrechtssituation eine flexiblere und offenere Lösung entgegenzustellen. Weitere Infos auf creativecommons.ch .