Elektronische Bibliothek Schweiz

Das Portal e-lib.ch, die elektronische Bibliothek Schweiz, ist einem Redesign unterzogen und erweitert worden. Die Website bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen digitalen Sammlungen und Open-Access-Server in der Schweiz, sowie die Suche über alle dort aufgeführten Bestände. Auch Online verfügbare Dokumente werden aufgeführt. Ist schön geworden, und erst noch nützlich.

Welche Geheimnisse sind legitim? Die der Bürger oder die des Staates

Das Video "Überwachungsstaat - Was ist das?" macht nun schon seit ein paar Tagen die Runde und das ist gut so. Es sind für jede Bürgerin und für jeden Bürger, sinnvoll investierte 10 Minuten. Insbesoderen für diejenigen, die der Meinung sind, dass das alles ja kein wirkliches Problem für sie darstellt. 

Im Video wird unter anderem auch die sehr wichtige Frage aufgeworfen, warum wir so selbstverständlich der Meinung sind, dass derjenige der etwas vor dem Staat verbergen will, kein Recht dazu haben soll und es aber gleichzeitig in Ordnung ist, wenn der Staat vor seinen Bürgern Geheimnisse hat? Wer der Meinung ist, der Bürger sollte vor dem Staat ja nichts zu verbergen haben, der spricht dem allmächtigen Staat, dem Leviathan das Wort. Dabei ist es ziemlich irrelevant, ob dieser Staat demokratisch organisiert ist oder nicht. Wenn alle Macht vom Apparat aus geht, hat das Individuum nichts mehr zu berichten. 

Das Video bezieht sich zwar auf Deutschland, aber die grundsätzlichen Probleme sind in jedem Land dieselben und wir haben bei uns  auch ein paar Hausaufgaben zu machen. Die BÜPF-Revision, das neue Nachrichtendienstgesetz NDG und die Vorschläge der AGUR12 zielen alle auf den Ausbau des Überwachungsstaates in der Schweiz.

Es ist doch ganz einfach so, dass Überwachung die Menschenwürde nicht respektiert und wir alleine deswegen eine andere Politik anstreben müssen.

Zum Thema "Überwachung" gibt es übrigens, organisiert vom Dock18 einen Schreibwettbewerbmit einer Preissumme von CHF 2500.--. (Disclosure: Die besten Beiträge werden von meinem Verlag buch & netz publiziert)

500 x 5 Minuten Schweiz - Ein attraktiver Zugang zum NZZ Format Video-Archiv

Schon vor etwas mehr als einem Jahr ist NZZ-Format mit dem Download-Shop für DRM-freie TV-Sendungen positiv aufgefallen. Mittlerweile sind fast alle DVD's auch per Download verfügbar und es wäre sehr zu wünschen, dass sich andere Filmmaterial-Anbieter die NZZ als Vorbild nehmen würden.

Seit kurzem bietet NZZ-Format unter der Adresse swissmade.nzzformat.ch einen aparten Zugang zu einem Teil des vielfältigen Videomaterials aus dem Archiv der eigenen dokumentarischen Sendungen an. So können auf einer Karte der Schweiz 500 Videos, die jeweils ungefähr 5 Minuten dauern, ausgewählt werden. Jedes Video zeigt ein interessantes Stück Schweiz. Wir sehen endlich das Gesicht zum früheren Wetterfrosch von DRS 1, Mario Slongo in einem Beitrag aus dem Jahre 2001 oder können uns etwa die Geschichte des Schokoriegels Ragusa erzählen lassen. Vorsicht: Es ist nicht einfach, sich wieder auszuklinken!

Dr. Karl Zay - Geschichtsschreiber des Bergsturzes von Goldau

Auf dem Weg von Bahnhof Arth-Goldau zur Rigi kommt man an einem Karl-Zay-Weg und an einem Brunnen mit einer Gedenktafel zur Erinnerung an Karl Zay vorbei.

Am 2. September 1806 ist der Rossberg zu Tal hinunter gestürtzt und hat u.a. die Gemeinde Goldau, den Steinerberger Ortsteil Röthen und Teile des Lauerzersees zugeschüttet und eine Flutwelle im Lauerzersee ausgelöst. Über 450 Menschen kamen bei dieser Naturkatastrophe, die wir unter dem Namen "Bergsturz von Goldau" kennen, ums leben.

Der Arzt und Politiker Dr. Karl Zay hat bereits ein Jahr später das Buch "Goldau und seine Gegend, wie sie war und was sie geworden", zur Unterstützung der "übrigegebliebenen Leidenden" bei Orell Füssli in Zürich publiziert. Das Buch ist auch unter dem Namen "Schuttbuch" bekannt und gilt als eine der bedeutensten Quellen zu diesem historischen Erreignis.

Dr. Karl Zay

In der Sänfte auf die Rigi

Bevor die Rigi-Bahnen gebaut wurden, wurden die besser betuchten Touristen in der Sänfte auf die Rigi getragen. Der Goldauer Rigi-Weg von Arth, via Dächli, Klösterli, Staffel bis Kulm ist gemütlich in 4h zu machen. Die schnellsten Rigi-Bergläufer, die seit 1984 im Andenken an die Senftenträger die Route hoch hetzen, schaffen es in 65 Minuten.

NZZ Propaganda für das Nachrichtendienstgesetzt (NDG)

Unter dem Titel "Bern ist nicht Bagdad" publiziert die NZZ heute ein Plädoyer für das problematische und umstrittene geplante schweizerische Nachrichtendienstgesetzt (NDG).

Bereits im ersten Satz zeigt der Autor Eric Gujer auf welcher Seite er steht, indem er Edward Snowden als NSA-Verräter und nicht als Whistleblower bezeichnet. Danach folgt eine schöne Geschichte, die uns einerseits sagen will, dass alles gar nicht so schlimm ist, denn die USA-Geheimdienste sind unsere Freunde, dass wir uns aber andererseits schon auch etwas aufrüsten müssen, wenn wir uns von "unseren Freunden" nicht auf der Nase herumtanzen lassen wollen.

Am Ende gibt es noch ein eindrückliches Beispiel in einem "Kasten", welches uns zeigen soll, was passiert, wenn wir unserem Nachrichtendienst nicht die Möglichkeit geben, jederzeit in die Privatsphäre beliebiger "Verdächtigter" einbrechen zu können.

Alles in allem, relativ einfach durchschaubare Propaganda, die uns weissmachen soll, dass wir gerade in Anbetracht er Schnüffeltätigkeit der Grossstaaten, nicht darum herum kommen, unserem Geheimdienst dieselben Blankoschecks auszuteilen.

Sollten wir aber nicht tun, im Gegenteil: Das NDG ist zu versenken

Kreativ & produktiv ohne geistiges Eigentum?

Eines der Mantras der Befürworter einer harten Linie im Bezug auf die Umsetzung und Durchsetzung von Urheberrechten heisst, dass ohne den Schutz des geistigen Eigentums kein Anzreiz zur Produktion von Kulturgütern bestehen würde. 

Diese Behauptung kann durch viele Beispiele zumindest in Frage gestellt werden und eines dieser Beispiele finden wir in der Modeindustrie. Johanna Blakley zeigt in diesem, zwar schon etwas älteren, aber nach wie vor aktuellen TEDxTalk von 2010 wie der Markt für Mode in den USA wunderbar funktioniert, obwohl das Design der Kleidungsstücke dort keinen Copyright-Schutz geniesst.

Nichts ist so wie es scheint

Unsere Sinne täuschen uns, unser Wahrnehmungsapparat kann nur einen beschränkten Teil der Welt um uns herum verarbeiten und unser emotionales System spielt eine wesentliche Rolle in der Art und Weise, wie wir auf einen Umstand reagieren.

Darum sollten wir unsere Urteile immer wieder darauf hin hinterfragen, worauf wir sie stützen. Urteile über Menschen sind besonders problematisch, da wir eigentlich über die meisten Menschen nichts wissen. Es ist darum sinnvoll sich auf Urteile über Fakten zu beschränken, über tatsächlich Feststellbares, über Handlungen oder Aussagen. Darüber gibt es dann noch genügend viele unterschiedliche Auffassungen, die debattiert werden können.

Alle Wege führen in die Schweiz?

Werbeplakat von Schweiz Tourismus aus dem Jahre 1936 gestaltet von Herber Matter.

'SNTO' im Logo unten links ist die Abkürzung von Swiss National Tourist Office, welches bis 1995 die offizielle englische Bezeichnung für die Schweizerische Verkehrszentrale war. Seitdem und bis heute heisst die Organisation kurz und bündig Schweiz Tourismus bzw. Switzerland Tourism (ST). 

All roads lead to Switzerland

(Aus der Plakatsammlung Travel Posters auf Flickr, der Boston Public Library, via Brainpickings)