Die "Fettabreibe" gibt's offenbar schon lange

Wir wir in diesem schönen Beitrag aus dem YouTube Archivkanal des Schweizer Fernsehens aus dem Jahr 1966 sehen können, ist das Thema Übergewicht schon seit längerem in der Öffentlichkeit präsent.

Besonders gelungen sind hier die Aufnahmen aus dem Maschienenraum eines damals modernen, aus den USA importierten Schlankheitsinstitutes (ab ca. 1:46). Ich wusste gar nicht, dass es diese Vibrationsband aus der Pneu Egger Werbung schon so lange gibt; köstlich.

Passend zu diesem Thema ist auch der britische Film aus den 1960er Jahren, der mit Erziehungsanspruch auf den Zusammenhang zwischen Übergewicht bei Kindern und falscher Ernährung im Elternhaus hinweist.

Die ersten Hubschrauber und ihre Flugversuche

Wieder einmal ein Schmankerl aus dem British Pathé YouTube Channel: World's First Helicopters - The Good, The Bad and The Sheer Dangerous!

Das Video zeigt alte Aufnahmen von Start- und Landeversuchen von ersten Hubschraubern, bzw. hubschrauberähnlichen Flugobjekten. Der erste erinnert uns an die AR.Drone von Parrot, bei einem weiteren, einer Art Helikopter-Zeppelin, wird es uns schon schlecht beim Zuschauen. Später sehen wir ein fliegendes Auto mit vier übereinander liegenden Rotoren, dass direkt vom Set eines frühen Sci-Fi Films stammen könnte und dann einen spektakulären Absturz eines Flugdingens, welches unseren heutigen Vorstellungen eines Hubschraubers schon sehr nahe kommt. Zum Glück gab es scheinbar keine verletzten, sondern blos ratlose und etwas enttäusche Männer.

Wie man heutzutage sein verlorenes oder geklautes Notebook zurückholt

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Stephan Meier* ist ein Geek. Der Schweizer lebt seit 10 Jahren in Rom. Doch aufgrund eines Todesfalles in seiner Familie, ist er während der Festtage nicht wie sonst üblich in die Skiferien gefahren, sondern hat sich im Raum Zürich bei seiner Verwandtschaft aufgehalten.

Am 31. Dezember ist er mit seiner Partnerin unterwegs in Richtung Toggenburg und lässt beim Umsteigen seine Tasche mit Notebook, Pass und weiteren Dokumenten in der S-Bahn nach Rapperswil liegen.

Als er seinen Verlust bemerkt, versucht er noch am Silvesterabend mit der Polizei, der Bahnpolizei und den SBB Kontakt aufzunehmen, was ihm allerdings nicht gelingt. Die Stellen sind entweder nicht erreichbar, oder verweisen auf die nächste Woche.

Doch wie gesagt, Stephan Meier ist ein Geek und hat für solche Fälle vorgesorgt: Seit Februar 2009 ist eine Software mit dem Namen Prey auf seinem Notebook installiert.

Prey ist eine Art Trojaner für den Eigengebrauch. Ein kleiner Softwareagent, der im Hintergrund darauf wartet aufgeweckt zu werden, um bei Bedarf Standort und andere Informationen des Gerätes an den Besitzer zu übermitteln.

Wenn man den Verlust seines Computers feststellt, logt man sich einfach bei seinem Prey Control Panel ein, und setzt den Status auf "Missing". Sobald das Device, es kann ein Notebook, ein Tablet oder ein Mobile Phone sein, ans Netz geht, wird nach Möglichkeit ein Photo mit der eingebauten Kamera gemacht, und alle nützlichen Netzwerk und Standortinformationen an das Control Panel übermittelt.

Hier im Demo Video von Prey seht Ihr wie das funktionert:

Stephan stellt also sein Notebook auf "Missing", und noch in der Silvesternacht um 02:10h hat sich der neue "Besitzer" das Gerät offenbar mal etwas genauer angesehen:

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Das Bild habe ich hier "aus Gründen" ;-) verpixelt, aber ich kann Euch versichern, dass die Person im Originalbild sehr gut zu erkennen wäre.

Neben dem Bild hat Stephan auch die Information erhalten in welcher Gemeinde (inkl. Kartenausschnitt) und mit welcher IP Adresse das Gerät, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Netz ging. Ja sogar wie das W-Lan hies, dass der "Finder" nutzte.

Gleich am morgen früh, fährt Stephan in besagte Gemeinde und macht sich auf die Suche nach dem Wi-Fi Netz, über welches sein Notebook das letzte mal online war. Dabei findet er zwar interessante Netzwerke wie "Mittelerde" oder "Jesus lebt", nur das gesuchte nicht.

Als nächstes analysiert er die IP Adresse und stellt fest, dass es sich um einen Cablecom Anschluss handelt. Nun schreibt er eine E-Mail an seine "alten" Freunde und Kollegen in der Schweiz mit der bitte, über Verbindungen zur Cablecom die Strasse, die zu dieser IP Adresse passt, zu erhalten. 

Mich hätte das äusserst erstaunt, wenn er so an die Adressdaten gekommen wäre und es hätte mir auch Sorge bereitet. Einer der Angeschriebenen pflegt zwar tatsächlich Kontakte zu Mitarbeitern der Cablecom, aber niemand hat die Daten herausgerückt, trotz viel Verständnis für die Sitation des Betroffenen; und das ist auch gut und richtig so. 

Also erstattet Stephan Anzeige beim Polizeiposten der betroffenen Gemeinde. Der bearbeitende Polizist ist beeindruckt von der Fülle der Informationen, die ihm vorgelegt werden und meint aber, dass es Wochen gehen wird, bis er via Staatsanwaltschaft bei Cablecom die Herausgabe der Adresse bewirken kann, und dass danach das Notebook als Beweisstück, wohl bis zum Abschluss des Falles, zurückbehalten würde. 

Bereits am anderen Morgen erfährt Stephan aber auf dem Latrinenweg, dass die offizielle Anfrage bei der Cablecom bereits eingetroffen und schon in Bearbeitung sei. Der Polizist ist einigermassen erstaunt, diese Tatsache vom "Opfer" zu erfahren ;-). Aber nach ein paar Stunden findet die Durchsuchung statt, und die vemisste Tasche mit Notebook, Pass, usw. konnte sichergestellt werden. Zu guter letzt willigte auch noch die Staatsanwältin ein, die "Beweisstücke" freizugeben und Stephan kann morgen nach Rom zurück fahren, als ob nichts geschehen wäre.

Interessantes Detail am Rande: Gemäss Aussage des bearbeitenden Wachmeisters konnte die Polizei keine Personendatenfeststellung beantragen, da mit dem Notebook keine Straftat begangen wurde, sondern musste eine Überwachungsmassnahme anordnen, und zwar mit der Begründung, dass sich auf dem Notebook sensible Geschäftsdaten befinden, mit denen Unfug betrieben werden könnte. BÜPF/VÜPF lässt grüssen. Soviel dazu, dass die Überwachung nur bei besonders schweren Delikten (PDF) zum tragen kommen soll.

Tja, ich freue mich für Stephan Meier, dass er seine Tasche mit Pass, Dokumenten und Notebook wieder gefunden hat und ich werde wohl auch mal Prey auf meinen Devices installieren. Ich bin beruhigt, dass bei Cableom nicht einfach über die Hintertüre Personendaten zu IP Adressen geholt werden können. Wie einfach aber offenbar Überwachungsmassnahmen angeordnet werden können, erstaunt mich allerdings schon und bereitet mir auch etwas Kopfzerbrechen. Ich würde wohl auch wollen, dass die Staatsgewalt alles unternimmt, mir mein Notebook wieder zu beschaffen, wenn ich schon so nahe daran bin. Aber eigentlich sollte die Polizei in einem solchen Falle vom Provider die Adressdaten zur IP Adresse erhalten und nicht eine Überwachung des Netzwerkes anordnen müssen. Wenn dies offenbar bereits für solche "Kleinigkeiten" geschieht, müssen wir uns nicht wundern, das die Statistik soviele Fälle ausweisst.

*Name geändert, der richtige Name ist mir bekannt.

(Bild: © Maxim_Kazmin - Fotolia.com)

Bandcamp - Eine Plattform für Bands & Musiker, die Ihre Songs selber verkaufen wollen

Da haben wir doch erst gerade darüber sinniert, dass die Preise für digitale Güter zu hoch sind und dass es vor allem auch störend ist, dass der grösste Teil der Einnahmen an den Künstlern vorbei verteilt wird, und schon stolpere ich über einen Blogpost bei Techcrunch zur äusserst sinnvollen und gut gemachten Plattform Bandcamp.

Auf Bandcamp können Musiker ihre Alben und Songs in allen erdenklichen Formaten und Ausstattungen zu verschiedensten Preisen von kostenlos bis "der Käufer entscheidet" anbieten. Und das gute daran ist, dass vom Preis den die Fans bezahlen nicht nur 10%-30% bei den Künstlern verbleiben, sondern satte 85%.

Im Promo Video auf der Website wird auch gezeigt, dass auf eine ansprechende Darstellung der Inhalte und eine kundenfreundliche, einfache Benutzerführeung geachtet wurde.

Im Blog von Bandcamp weisen die Macher der Plattform u.A. darauf hin, dass alleine im Dezember für 1 Mio USD Musik gekauft wurde, und dass bei 40% der Käufe die Fans mehr bezahlten, als vom Künstler vorgeschlagen. Hellhörig sollte auch die Aussage machen, dass viele Käufe stattfinden nachdem die Besucher von Bandcamp bei Google nach "Torrents" gesucht haben.

Interessantes Goodie: Auf der Website ist live zu sehen, was gerade zu welchem Preis und aus welchen Ländern gekauft wird.

Kunden sind Menschen; keine Leads, Opportunities oder Cases

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Letzte Woche durfte ich wieder einmal zum Thema Social CRM sprechen. Die Geschichte, die ich jeweils erzähle, ist eine einfache: 

Ohne eine tief in die Unternehmenskultur integrierte CRM Philosophie, gibt es keine erfolgreiche Social Media Kommunikation. Oder anders ausgedrückt: wer die CRM Hausaufgaben noch nicht gemacht hat, hat spätestens dann ein Problem, wenn er Social Media als Geschäftswerkzeug einsetzen will. Wer einfach nur ein CRM System im Einsatz hat, ohne eine Kultur des kundenfokussierten Denkens und Handelns im Unternehmen verankert zu haben, wird beim Umsetzen seiner Social Media Strategie auf grosse Probleme stossen.

In den CRM Systemen bearbeiten wir Informationen zu Leads, Opportunities, Deals, Cases, Incidents usw. Das sind zwar durchaus hilfreiche Konzepte, um die verschiedenen CRM Prozesse zu verstehen und zu koordinieren, aber sie lassen uns auch gerne vergessen, dass es letztlich Menschen sind, die ein Interesse an unseren Produkten haben, uns Aufträge erteilen oder eine Anfrage an uns stellen.

Und hier liegt meistens die grosse Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wir können es zwar nicht mehr hören, aber es ist nun mal so: Social Media einzusetzen heisst Dialoge zu führen. Dialoge führen wir aber nicht Leads, Opportunities und Incidents, sondern mit Menschen.

Eine Organisation, die mit CRM nichts anderes versucht, als den Menschen möglichst effizient als Bearbeitungsobjekt durch die Marketing-, Verkaufs- oder Supportprozesses zu schleusen, wird kaum in der Lage sein, den Dialog-Herausforderungen der Social Media Kanäle adäquat zu begegnen. 

Oder wie es Bob Thomsom im Blogpost "Top 3 Reasons why CRM fails to earn my loaylity (and Social CRM won't either)"  ausgedrückt hat:

"If you treat your Social Customers like leads, deals or incidents, Social CRM won't help build customer loyalty, either."

(Bild: © Stephen VanHorn - Fotolia.com) 

Das Buch im Netz

Als ich vor ein paar Wochen die Buchmesse in Frankfurt besucht habe, war ich mächtig beindruckt. Es kam mir vor, als wäre ich bei einem "unendlichen Buchhändler" gelandet. Alle grossen und bekannten, und viele kleine und weniger bekannte Verlage waren da. Überall glitzerte und glänzte es. Ganz besonders teuer und luxuriös bei den Wissenschaftsverlagen, dies nur nebenbei bemerkt.

So viele Bücher auf einmal habe ich noch nie gesehen, nicht einmal die Untergeschosse der Zentralbibliothek in Zürich können da mithalten. Trunken vor Freude über die publizistische Vielfalt unserer Tage, wandelte ich durch die vollgestopften Hallen, jeden Seitengang hoch und runter, keinen auch noch so kleinen Stand ausgelassen, und fragte mich, ob all den Menschen hier, den Verlegerinnen und Buchhändlern, den Autoren und Agentinnen und nicht zuletzt den Leserinnen und Lesern, ob all diesen Büchermenschen wirklich nicht klar ist, dass sich diese Epoche dem Ende zuneigt, oder ob sie einfach so tun, als geschähe nichts, in der Hoffnung, dass wenn sie nicht hingucken, das Netz sie auch nicht finden würde?

Es wurde zwar im Vorfeld und im Nachgang der Buchmesse viel über die Digitale Revolution im Buchwesen geschrieben und gesprochen, aber gespürt hat man davon an der Messe selbst, eigentlich nichts. Da und dort gab es zwar einen E-Book Reader anzufassen und die meisten Verlage denken laut darüber nach, ihre Programme auch als E-Books verfügbar zu machen. Doch alle scheinen sie noch hauptsächlich in der analogen Welt verhaftet zu sein.

Das E-Book ist nicht die Zukunft des Buches im Netz

. Das E-Book ist zwar eine digitale Form des Buches, aber es entspricht immer noch den alten Konzept der Werkskopie, die in sich geschlossen, und nur über Textreferenzen mit der restlichen Welt verbunden ist. Das E-Book, wie es den Verlagen derzeit vorschwebt ist einfach eine simple 1:1 Übertragung der Buch-Metapher in die digitale Welt.

Es geht aber, bei der sich abzeichnenden Veränderung gar nicht so sehr um die Digitalisierung an und für sich; diese ist nur die Voraussetzung für etwas viel wichtigeres und grösseres: das Netz. Und hier im Netz dreht sich alles nur um eines: um den Link.

Alleine im deutschsprachigen Raum erscheinen jedes Jahr 90’000 gedruckte neue Bücher. Noch viel mehr wird laufend elektronisch publiziert. Wir wissen es alle, wir leben in einer Welt des grandiosen Reichtums an Inhalten, welchen wir aber nur zu einem sehr kleinen Teil unsere Aufmerksamkeit widmen können.

Ein neues Buch steht nicht nur mit anderen Büchern im Wettbewerb um Aufmerksamkeit, sondern mit allen Inhalten die laufend produziert und publiziert werden, insbesondere auch in zunehmendem Masse mit den Inhalten, die im Netz verfügbar sind.

Die meisten der gedruckten Bücher finden ihre Leser nicht.

Sie werden für einen kurzen Moment im Buchhandel ausgestellt, werden vielleicht da und dort besprochen, und wenn sich dann nicht nach kurzer Zeit eine rege Nachfrage einstellt, fristen sie ein ewiges Schattendasein in den Lagerhäusern der Verteilzentren und Kellern der Verlage und später beim Verramscher oder im Antiquariat. Dabei kann auf keinen Fall davon ausgegangen werden, dass es nicht mehr Leser für dieses Buch gegeben hätte. Das Zeitfenster war einfach zu klein und die örtliche Verbreitung zu eingeschränkt um das Potential auch nur annähernd auszuloten.

Im Netz kann einem Buch hingegen ein langes Leben beschieden sein, sodass es immer wieder von neuem von jemandem entdeckt und gelesen wird, unter der einen Voraussetzung, dass es gefunden werden kann. Gefunden wird es aber nur, wenn es verlinkt wird. Je mehr Links auf den Buchinhalt zeigen, desto grösser die Chance dass es gelesen wird.

Inhalt wird im Netz wahrgenommen, weil andere darauf verweisen.

Dies geschieht ihn zunehmendem Masse über Sociale Media Kanäle. Google+, Facebook, Twitter und alle anderen Plattformen leben davon, dass deren Nutzer auf interessante Inhalte im Netz verlinken. Was nicht verlinkt werden kann, wird nicht mitgeteilt, exisitert nicht im Internet.

Bei gedruckten Büchern und kopiegeschützten E-Books kann aber nur auf den Titel und den Klappentext, im besten Fall auf ein paar Beispielseiten verlinkt werden. Die Chance verlinkt zu werden steigt natürlich mit jedem zusätzlichen Absatz, der im Netz steht. Die grösste Chance verlinkt und damit entdeckt zu werden, haben demnach Bücher, die vollständig im Netz publiziert sind.

Es liegt einfach in der Natur des Internets, dass Bücher in Zukunft vollständig als verlinkbare und damit mitteilbare, kommentierbare Webseiten publiziert werden, und nicht als kopiergeschützte E-Book Silos, wie wir sie derzeit angeboten bekommen.

Der Wunsch, die Bücher als E-Books im digitalen Zeitalter weiterleben zu lassen, kommt daher, dass die Buchbranche sich nicht damit abfinden will, dass die Zeiten, in welchen die Haupteinnahmequelle auf dem Verkauf von Kopien an den Leser basierte, sich dem Ende zuneigen.

Das E-Book, wie wir es heute kennen, entspricht nicht er Natur des Internets und nicht dem Wunsch der Leser. Es wird bald wieder verschwinden, denn der Link ist die starke Kraft im Netz.

Die für die nächsten Jahre massgebliche Webtechnologien wie HTML5 / CSS3 werden es erlauben, ein und dasselbe Buch in Form von verlinkbaren, mitteilbaren, kommentierbaren und damit auffindbaren Webseiten zu publizieren und es gleichzeitig in verschiedensten Formaten für verschiedenste Endgeräte in Echtzeit bei Abruf aufzubereiten. Wer ein Buch als langen Fliesstext mit Pagination lesen will, wird das weiterhin tun können, aber er braucht dazu nicht extra eine spezielle Version des Buch herunterzuladen.

Natürlich stellt sich die grosse Frage, wie denn Bücher finanziert werden sollen, wenn sie frei im Netz stehen müssen, damit sie überhaupt gefunden und gelesen werden. Nun, ich weiss es auch noch nicht wirklich, aber eines scheint so sicher wie das Amen in der Kirche, die bezahlte Kopie wird zunehmend weniger an den Umsatz beitragen, weil sie obsolet wird und nicht dem Netz entspricht. Ich gehe im Moment davon aus, dass ein grosser Teil durch Werbung und Sponsoring erzielt werden kann und wir zusätzliche Einnahmen beim Leser durch Komfort und Einzigartigkeit generieren können.

Das gedruckte Buch wird zwar nicht so schnell verschwinden, denn es bietet genau dies: Komfort und Einzigartigkeit, aber es wird mit grosser Wahrscheinlichkeit in ein, zwei Generationen nur noch ein Nischendasein fristen, ähnlich der Vinylschallplatte.

Bis dahin allerdings, wird man auch dann gedruckte Bücher verkaufen können, wenn dasselbe Buch frei im Netz verfügbar ist. Ganz einfach, weil es Menschen gibt, die lieber ein gedrucktes Buch lesen als eine elektronische Variante. Ich gehe sogar davon aus, dass das gedruckte Buch länger überleben wird als das kopiergeschützte E-Book. Was übrigens auch für die Verlage von Vorteil ist. Denn wenn es um den Verkauf von kopiergeschützten E-Books geht, sind die Verlage in einer unsäglichen Abhängigkeit von Amazon, Apple und anderen Online Händlern gelandet und diese werden bis zur unerträglichkeit die Margen der Verlage verkleinern. Die effektivste Lösung, sich aus den Klauen der elektronischen Verteiler zu lösen, ist die Bücher frei ins Netz zu publizieren und sich nach anderen Einnahmequellen umzusehen. Kommt dazu, dass man sich dann auch die sinnlose und teure Jagd nach den Piraten sparen kann.

Ich fasse zusammen:

  • Das Internet und die digitale Welt tragen dazu bei, dass der Reichtum an Informationen und Inhalten laufend zunimmt.
  • Es wird für Inhalte immer schwieriger, gefunden und gelesen zu werden.
  • Die Chance für Inhalte gefunden und gelesen zu werden steigt mit der Anzahl Links, die auf diese Inhalte verweisen.
  • Wenn ein Buch vollständig im Netz publiziert wird, werden die Chancen auf Links erhöht.
  • Links funkionieren nicht und werden darum weniger gesetzt, wenn die Inhalte hinter einer Paywall publiziert werden.
  • Darum werden immer mehr Bücher vollständig und frei im Netz publiziert werden.
  • Wenn Bücher vollständig und frei im Netz publiziert werden, müssen neben dem Verkaufen von Kopien an die Leser neue Geschäftsmodelle gefunden werden.
  • Eine wichtige Einnahmequelle wird die Werbung sein. Weitere können auf Einzigartigkeit und Komfort basieren.
  • Das E-Book wie wir es derzeit sehen, wird aus diesen Gründen nicht lange überleben, mit grosser Wahrscheinlichkeit noch weniger lange als das gedruckte Buch, welches wenigstens noch Komfort und Einzigartigkeit bieten kann.

Das Buch hat eine grosse Zukunft vor sich, als freies, verlinkbares Buch im Netz!

 Mit dem vor ein paar Monaten gestarteten Verlag

buch & netz

habe ich vor, einen bescheidenen gestaltenden Beitrag dazu zu leisten.

Warum ich die Piratenpartei wähle und Euch dazu motivieren möchte, es mir gleich zu tun

Vor etwas mehr als 2 Jahren, am 12. Juli 2009, war ich an der Gründungsversammlung der Piraten Partei Schweiz in Zürich-Affoltern dabei, und bin seither einfaches Mitglied. Jetzt gilt es ernst! Am 23. Oktober 2011 finden bekannterweise die Eidgenössischen Parlamentswahlen statt und ich habe ja bereits versprochen zu schreiben, warum ich die Piraten wählen werde. Gestern sind die Wahlzettel bei mir angekommen, darum ist es jetzt an der Zeit dieses Versprechen einzulösen.

Die Piraten treten in verschiedenen Kantonen an und sie haben in den Kantonen Bern und Zürich auch Chancen auf jeweils einen Sitz. Der Erfolg der Piraten in Berlin hat gezeigt, dass es immer mehr Menschen gibt, die die Themen der Piraten wichtig finden; viele mehr, als bisher angenommen. Ich darf im Kanton Zürich wählen und ich werde hier wie gesagt auf jeden Fall die Piratenliste in die Urne legen. Mit diesem Blogbeitrag möchte ich Euch dazu motivieren, es mir gleich zu tun. Vor allem diejenigen unter Euch, die in den Kantonen Zürich oder Bern wohnen, sollten die Chance nutzen, mitzuhelfen, dass wir für nächste Legislaturperiode wenigstens eine oder gar zwei Stimmen im Nationalrat haben, die sich u.A. um folgende wichtigen Themen kümmern:

Netzneutralität

Stell Dir vor Du sitzt vor Deinem Computer oder an Deinem Handy und Du kannst nicht mehr davon ausgehen, dass Du alles was im Internet verfügbar wäre, auch zu sehen bekommst. Ganz einfach darum, weil Dein Provider z.B. von bestimmten Inhalteanbietern Geld nimmt, um dessen Daten den Vorzug zu geben, oder weil die Behörden bestimmte Inhalte sperren. Teilweise ist es ja leider bereits heute so, dass Du auf viele Inhalte, die im Ausland verfügbar sind, nicht zugreifen kannst, weil die Anbieter dies abhängig von Deinem Standort verhindern können.

Richtig problematisch wird es aber, wenn der Zugangsanbieter solche Eingriffe vornimmt. Einfach ausgedrückt, sollte es nicht soweit kommen, dass die Organisationen, die die Verfügungsmacht über die Leitungen bzw. die Netze besitzen, auch darüber entscheiden, welche Inhalte übertragen werden können. Um dies zu verhindern, muss die Netzneutralität in der Verfassung festgeschrieben werden und bis das soweit ist, ist es äusserst wichtig, dass sich jemand um dieses Thema kümmert und während der Gesetzgebungsprozesse ein wachsames Auge darauf hält, dass nirgends Fakten geschaffen werden, die eine spätere Diskussion um die Netzneutralität erschweren würden.

Zugang zum Netz

Rund um uns herum werden Gesetze erlassen oder diskutiert, die den Verwertern der geistigen Monopolrechte, den grossen Unterhaltungskonzernen also, weitreichende Möglichkeiten zur Überwachung Deiner Netzaktivitäten bis hin zur temporären Sperrung Deines Internet Zugangs ermöglichen (Beispiel: Frankreich Loi Hadopi). Das wäre etwa so, wie wenn man einem Verkehrssünder nicht nur den Fahrausweis entziehen, sondern ihm auch die Benützung des gesamten Verkehrssystem verbieten würde. Ein unglaublicher Verhältnisblödsinn, welcher vor allem zeigt, wieviel gesetzgeberischen Einfluss sich die Unterhaltungsindustrie bereits verschaffen konnte.

Der Internetzugang ist nun aber mittlerweile so grundlegend wichtig geworden, dass es keine Gesetze geben darf, die diesen Zugang verhindern. Im Gegenteil es muss alles daran gesetzt werden, dass alle Menschen immer und überall zu tiefsten kosten online sein können. Es braucht Stimmen im Parlament, die bei jeder Gelegenheit daran erinnern.

Überwachungsstaat

Manchmal könnte man denken, die Fichenaffäre Ende 1980er / Anfang 1990er Jahre hätte gar nicht stattgefunden. In grossen Schritten wurde der staatliche Überwachungs- und Bevormundungsapparat mit der Begründung, die Sicherheit für uns zu erhöhen, in den letzten Jahren ausgebaut, und ein Ende ist keineswegs in Sicht. So steht zum Beispiel die Revision des Bundesgesetztes betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF) an, die die bereits bestehenden Überwachungsmöglichkeiten sowie die Infrastruktur massiv ausweiten soll. Oder es werden internationale Verträge wie das ACTA Statement, welches vor allem auf staatliche Verfolgung von Urheberrechtsverstössen und damit auf den Ausbau der Überwachungsinfrastruktur drängt, in der Dunkelkammer verhandelt und unterschrieben. Auf die klassische Linke, die früher Opfer des staatsschützerischen Übereifers war, ist heute im Kampf gegen Big Brother kein Verlass mehr und auch die FDP, die aufgrund ihrer liberalen Grundidee ja eigentlich gehen solche Auswüchse sein müsste, setzt im Zweifelsfalle auf den Apparat. Es braucht unbedingt Piratenstimmen im Parlament, die aufzeigen, auf welchem Irrweg wir uns befinden.

Open Access

Die Absurdität der Art und Weise, wie Forschungsergebnisse, die durch öffentlichen Gelder finanziert sind, verwertet werden, ist kaum zu überbieten: An den Universitäten, Fachhochschulen und Instituten wird durch die öffentliche Hand finanziert geforscht. Die Forschungsergebnisse werden aber nicht direkt wieder der Gesellschaft zur Verfügung gestellt, sondern kostenlos an private Wissenschaftsverlage abgegeben. Selbige verfügen nun über die Publikationsrechte an den Forschungsergebnissen und verkaufen diese in Form von elektronischen Zeitschriften und Datenbanken wieder an dieselben Universitäten und Institute für teures Geld zurück, damit die Forschung überhaupt weitergehen und neue Ergebnisse für die Verlage produzieren kann. Das Wissenschaftsverlagswesen ist eine skandalöse Verschwendung öffentlicher Mittel.

Mit dem Open Access Konnzept könnte das Problem weitgehen gelöst werden. Glücklicherweise sieht es die Forschungscommunity grösstenteils auch so und viele Akademische Institutionen bekennnen sich bereits zum Open Access Ansatz. Die Lobbyisten der Verwerter der geistigen Monopolrechte werden sich dieses schöne Stück Steuergeld aber kaum kampflos wegnehmen lassen, wie auch die letzte Urheberrechtsrevision in Deutschland gezeigt hat (PDF, Kuhlen 2008). Darum ist es wichtig im Parlament Menschen zu haben, die auf diese Alternativ-Konzepte hinweisen, die den anderen Politikern oft nicht bekannt sind.

Open Government Data

Neben den oben erwähnten Forschungsergebnissen gibt es noch sehr viele weitere Daten, die eigentlich der Öffentlichkeit gehören, dieser aber nicht zugänglich sind. Das geschieht zumeist nicht durch böse Absicht, sondern eher durch wenig Interesse oder fehlendes Wissen der zuständigen Politiker und Behörden. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit hat hier sicher schon viel bewirken können und die Open Data Bewegung in der Schweiz ist gut mit den Behörden vernetzt, aber bei diesen Themen kann es nur besser werden, wenn zusätzlich noch ein, zwei Piratenstimmen gehört werden. Es ist wichtig, dass möglichst viele Daten, möglichst vielen Menschen zur Verfügung stehen. Je mehr Menschen sich um ein besimmtes Problem kümmern können, desto grösser sind die Chancen, dass gute Lösungen gefunden werden.

Informationelle Selbstbestimmung

Wir geben immer mehr Informationen über uns und unser Verhalten im Internet preis, und dies tun wir auch aus guten Gründen. Es ist sinnvoll und nützlich solche Informationen zu teilen, und die interessanten Möglichkeiten die sich daraus ergeben sind erst in Ansätzen sichtbar. Das Hauptproblem dabei ist aber, dass wir oft den Zugang zu diesen, unseren Daten selbst nicht erhalten. Sei dies nun bei wirtschaftlichen bzw. privaten oder bei behördlichen Datensammlungen. Mein Einkaufsverhalten via Cumulus oder Coop Supercard zu tracken und messen wäre eigentlich sinnvoll, wenn ich mit diesen Daten auch selbst arbeiten könnte. Wenn Google, Facebook, Apple & Co Daten von uns erhalten, ist das okay, aber wir sollten den Zugang zu diesen Daten genauso erhalten. Wenn Behörden über uns Datensammlungen anlegen, sollten wir diese auch selber prüfen und verwerten können, usw. Und ich muss alle diese Daten jederzeit löschen lassen können, mindestens in den Datenbanken, in welchen Sie angelegt wurden, auch wenn ich die Daten freiwillig verfügbar gemacht habe. Wir brauchen eine Kultur, in welcher ich jederzeit selber bestimmen kann, welche persönlichen Daten ich mit wem teile, und ich jederzeit auch auf die Datenbanken zugreifen kann, in welchen Daten von mir und über mich gespeichert sind.

Das Recht auf Anonymität

Wenn ich durch die Strassen von Zürich gehe, erwartet niemand von mir, dass ich mit Namen angeschrieben bin und dass ich mich bei jedem Betreten eines Ortes ausweise, und jeden Satz den ich von mir gebe protokolliere und mit meinem Namen unterschreibe. Es würde wohl auch nicht gerade gefallen, wenn zum Beispiel in einem Café der Wirt oder die Wirtin alles mitschreiben würden, was am ihrem Ort des Zusammentreffens so geschieht. Wer ist wann hereingekommen? Wie lange? Mit wem gesprochen? Welches Thema, usw.? Genau dies aber geschieht zum Teil bereits heute im Internet, und es gibt starke Kräfte die noch viel weiter gehen wollen. Die Pflicht zur Identifikation im Netz ist nahe. Das ist eine äusserst gefährliche Entwicklung und wird sehr schwierig Rückgängig zu machen sein, wenn das mal eingerichtet ist. Darum braucht es Leute, wie die Piraten, die möglichst viele Politker der anderen Parteien auf die Gefahren dieser Entwicklung für die offene Gesellschaft aufmerksam machen.

Ein-Thema-Partei?

Ich höre immer wieder den Vorwurf, dass die Piraten nur eine Ein-Thema-Partei seien und dass die Politik ja viele andere wichtigere Issues zu bearbeiten hätte, von welchen diese Leute entweder selbst keine Ahnung haben oder aber wir als Wähler mindestens nicht wissen, wie sie dazu stehen.

Grundsätzlich stimmt der erste Teil dieses Einwandes. Die Piraten haben sich auf einen Teilaspekt der Politik konzentriert. Das ist aber nicht per se schlecht, denn es handelt sich dabei um einen Aspekt, der eigentlich hohe Aufmerksamkeit verdient hätte. Es geht schliesslich um die politische Begleitung und Mitgestaltung eines ziemlich wichtigen gesellschaftlichen Veränderungsprozesses.

Die Situation der Piraten ist vergleichbar mit der Situation der Grünen in den 80er Jahren. Sie haben die notwendigen Impulse gegeben, um Fragen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Lebensweise in der politischen Landschaft zu verankern. Auch die Grünen waren damals eine kleine Minderheit und später die Exoten im Parlament. Aber sie waren wichtig. Nur schon, weil es für den politischen Prozess gut ist, auch einige der Minderheitenstimmen im Parlament zu haben, ist es sinnvoll dieses mal die Piratenliste einzuwerfen und mitzuhelfen, dass der digitalpolitische Mainstream hin und wieder mit einer anderen Sichtweise konfrontiert wird.

Zum zweiten Teil ist zu sagen, dass die Piraten zwar bisher nicht ganz zu jedem politischen Thema Stellung bezogen haben, dass wir aber aus dem Parteiprogramm und den verschiedenen Positionen durchaus lesen können, wie die Grundhaltung der Piraten zu verstehen ist.

Die Piraten stehen, so meine Interpretation, für eine offene Gesellschaft, die es ihren Mitgliedern ermöglichen soll, mit gleichen Rechten und gleich langen Spiessen an den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Prozessen zu partizipieren. Das bedeutet: sie sind liberal in Fragen der Lebensgestaltung inkl. einer Wirtschaftsordnung, die den Einzelnen in Freiheit agieren lässt. Sie sind aber klar gegen schädliche Monopole und Oligopole, die darum durch regulativen Eingriff verhindert oder zerstört werden müssen und dort, wo sie unumgänglich sind, unter demokratische Kontrolle gestellt werden sollen.

Sie stehen für eine Demokratie die den Menschen als mündigen Staatsbürger ernst nimmt und ihn daher nicht bevormundet, ihn in die politischen Prozesse integriert, möglichst transparent informiert und den Dialog auf allen Ebenen vereinfacht und ermöglicht. Und sie stehen für die Idee, dass die digitale Revolution für die Gesellschaft mehr Chancen als Risiken bietet, sofern alle von den Errungenschaften dieser Entwicklung gleichermassen profitieren können. Das bedeutet insbesondere keinen staatlichen Schutz für Geschäftsmodelle die auf Zugangsbeschränkung und künstlicher Verknappung des wichtigsten Rohstoffes unserers Zeitalters, der Information, beruhen.

Ich denke darauf lässt sich aufbauen und auch ableiten, wie ungefähr die Piraten zu Themen stehen werden, für welche sie noch keine oder erst eine oberflächliche Position entwickelt haben. Vielleicht sei hier noch zu erwähnen, dass auch bei Parteien mit langer Tradition und ausformulierten Positionen zu allen Lebenslagen, viel Spielraum für Interpretaionen offen bleibt. Wenn Du also hauptsächlich deswegen zweifelst, die Piraten zu wählen, weil Du nicht weisst, wie sie in anderen Fragen stimmen werden, dann bedenke, dass Du das auch bei den etablierten Parteien nicht viel besser weisst. Ausser bei der SVP herrscht ja nirgends wirklich Fraktionszwang.

Verschwendete Stimmen?

Jacqueline Badran (SP), die ich mit Samuel Dubno (GLP) auf die Piratenliste panachieren werde, schreibt, dass die Wahl der Piraten Stimmenverschwendung sei, weil die Piraten nie und nimmer einen Sitz machen würden. Ich bin, bevor die Listenverbindungen im Kanton Zürich bekannt wurden, auch dieser Meinung gewesen. Die Piraten sind allerdings mit der Alternativen Liste, der PDA und den Konfessionslosen in Zürich eine äusserst sinnvolle Partnerschaft eingegangen. Wären sie einer der grösseren Listenverbindungen beigetreten, hätten sie wohl nur als Stimmenlieferant gedient, und wären dabei selber leer ausgegangen. Die aktuelle Lösung führt dazu, dass es im Kanton Zürich für die Piraten tatsächlich möglich ist, einen Sitz zu gewinnen. Vor allem, wenn Du auch mitmachst und die Piratenliste einwirfst! Wie sich die Situation in anderen Kantonen im Detail darstellt, habe ich nicht recherchiert. Man hört und liest aber da und dort, dass auch in anderen Kantonen, so zum Beispiel in Bern, ein Sitz im Bereich des Möglichen liegt.

Wenn die Listenverbindung der Piraten mit AL, PDA und den Konfessionslosen ca. 2.5% Wähleranteil im Kanton Zürich schafft, sollte das für einen Sitz reichen. Wenn die AL 1.5% beiträgt und wir den Konfessionslosen und der PDA, je 0.2% zusprechen fehlen nur noch 0.6%, die die Piraten bringen müssten, damit die Liste einen Sitz gewinnt. Wenn die Piraten mehr erreichen, braucht es entsprechend weniger Stimmen von den anderen. Damit dieser Sitz den Piraten und nicht der AL zufällt, müssen die Piraten mehr Stimmen als diese erreichen. Das Zielband für Zürich liegt also irgendwo zwischen 1.5% und 2.5%, was sicher nicht einfach, aber auch nicht unmöglich ist. Denken wir wieder an Berlin. Es ist nun einfach wichtig, dass wir, die wollen, dass in der nächsten Legislaturperiode oben erwähnten Themen grössere Bedeutung zukommt, die Piratenliste wählen.

Ich fasse zusammen: Wem es wichtig ist, dass die offene Gesellschaft durch die digitale Revolution gestärkt wird, und nicht nur einzelne Grosskonzerne und der Staatsaparat von den Möglichkeiten der modernen Kommunikationsinfrastruktur profitieren können, der wählt am 23. Oktober 2011 die Piratenpartei.

Keine Angst, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass nach dem 23. Oktober das Parlament nur noch aus Piraten besteht. Wenn Du aber nicht mitmachst, kann es passieren, dass nicht einmal eine Stimme für die moderne digitale Gesellschaft nach Bern fährt. Es wird für die anderen Parteien genug andere Wähler und Wählerinnen geben, setze ein Zeichen und wähle Piraten!

Wir sehen uns an der Urne :-) Ahoi! 

 

2 Helferlein für das einfach Archivieren von Web Content

Eigentlich müsste man im Web ja nichts archivieren müssen. Doch leider sind viele der sogenannten Permalinks nicht so langlebig, wie deren Bezeichnung uns glauben macht, und oft ist ein Stück Inhalt just dann nicht mehr online verfügbar wenn man es braucht.

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Jahresrückblick 2010 zum Thema Cloud Computing

2010 war definitiv ein Cloud Computing Jahr und ich gehe davon aus, dass das Thema die IT Branche auch 2011 stark beschäftigen wird. Drüben bei netzwertig.com habe ich einen Jahresrückblick zusammengestellt, der die wichtigsten Ereignisse der letzten 12 Monate im Zusammenhang mit der Computer-Wolke beleuchtet.

Artikel lesen auf netzwertig.com

(Anmerkung: Ich bin derzeit Geschäftsführer bei Blogwerk AG, der Herausgeberin von netzwertig.com)

Bücher scannen für das iPad

Tim O'Reilly hat vor ein paar Monaten mal getwittert, dass immer mehr Japaner ihre Bücher einscannen um diese auf dem iPad oder anderen E-Book Readern zu lesen, und auf einen Artikel zu diesem Thema hingewiesen (der leider bereits nicht mehr verfügbar ist).

Was dem einen oder anderen nun absurd erscheinen mag, ist letztendlich die einzige Möglichkeit einen grossen Teil unserer gedruckten Kultur digital verfügbar zu machen.

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