Kommunikationskompetenzen zu entwickeln ist unsere Pflicht

In der NZZ am Sonntag Nr. 7 vom 17. Februar 2008 ist ein Interview mit dem Paarforscher Kurt Hahlweg erschienen. (Hier auch online verfügbar)

Er macht darauf aufmerksam, dass vor allem mangelnde und/oder mangelhafte Kommunikation die Ursachen für fast alle Beziehungsprobleme sind.

Zu diesem Thema empfehle ich ergänzend die Bücher von Friedemann Schulz von Thun: Miteinander Reden Band1, Band 2 und Band 3.

Das Problem der schlechten oder nicht stattfindenden Kommunikation betrifft keineswegs nur Paarbeziehungen, sondern alle Arten von persönlichen Beziehungen, insbesondere auch die Beziehungen, die wir im Berufsleben eingehen. Darum ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Kommunikation zwischen Menschen für uns alle immer wieder sinnvoll.

Kommunikationsfähigkeit und Grundlagenwissen darüber, wie die zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert, sind Teil der Basiskompetenzen die wir brauchen um ein zufriedenes Leben führen zu können. Diese zu erwerben und zu pflegen gehört daher zu unseren Pflichten als Menschen in Gesellschaft.

Vorbildliche Bereitstellung von Tagungsinhalten

Das American Institute of Biological Science stellt in ihrer Media Library die Vorträge ihrer Veranstaltungen auf vorbildliche Art  & Weise zur Verfügung. In einem Adobe Flash Player werden ein Video des Referenten, die Slides und ein Text Transkript des Vortrages angezeigt. Alle Folien bzw. die Unterkapitel der Vorträge sind aufgelistet und können direkt angesprungen werden.

Das ist wirklich sinnvoll und beinahe makellos umgesetzt. So sollten alle Wissenstransferveranstaltungen im Netz weiterleben. Auch die Vorlesungen die an unseren Universitäten durchgeführt werden, könnten doch so im Internet stehen?

Warum ein eingeschränkter Zugang zur Universität?

Die Hochschulen beklagen sich darüber, dass die neuen Studierenden nicht genügend fit für die Hochschule sein und dass sie darum gerne Zulassungsprüfungen einführen möchten, was wiederum die Gymnasien unbedingt verhindern wollen, da der Zugang zu den Hochschulen ein Grundmerkmal des schweizerischen Maturitätszeugnis darstellt. (Sonntagszeitung, 10.9.2006, S. 81/82)

Eine Überlegung wert wäre es jedoch, auf Zulassungsbeschränkungen an den Universitäten und Fachhochschulen vollständig zu verzichten. Also weder ein Maturitätszeugnis noch eine generelle Aufnahmeprüfung, sondern einfach alle (wirklich alle) einzelnen Kurse (Vorlesungen, Seminare, usw.) mit Bewertungssystemen (benotete Arbeiten während des Kurses plus Schlussprüfung) versehen.

Nur wer die vom einzelnen Kurs geforderten Anforderungen erfüllt (sprich genügend Notendurchschnitt erreicht) erhält am Schluss auch die entsprechenden ECTS Punkte. Das würde bedeuten, dass es völlig irrelevant wird, wo sich jemand das nötige Vorwissen erarbeitet hat. Solange er den jeweiligen Kurs besteht, gibt es die Punkte. Auf diese Art und Weise funktioniert zum Beispiel die hervorragende, Britische Fern-Universität The Open University.

Dieses Vorgehen hätte zusätzlich noch den Vorteil, dass auch nicht mehr über die verschiedenen Wege, also Berufslehre mit Berufsmatura bzw. gymnasialer Matura gestritten werden müsste. Es kann sich einfach jeder Mensch an einer Universität oder Fachhochschule einschreiben, egal wie sein bisheriger Bildungsweg aussieht. Das wäre echte Durchlässigkeit und würde der Forderung nach Chancengleichheit am ehesten gerecht.

Was bedeutet dann die Matura noch? Nun, sie würde weiterhin der Nachweis für eine umfassende Allgemeinbildung sein und es gibt genügend Gründe freiwillig und aus innerer Motivation heraus, sich eine solche Allgemeinbildung anzueignen.