Linkliste zur AGUR12 - Updated 8. Dezember 2013

Free_Internet_No_Internet_Censorship.png

Die AGUR12 ist eine Arbeitsgruppe, die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga ins Leben gerufen wurde und sich im Oktober 2012 das erste Mal getroffen hat. Die AGUR12 soll «bis Ende 2013 Möglichkeiten zur Anpassung des Urheberrechts an die technische Entwicklung aufzuzeigen.».

Dabei müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass diese Arbeitsgruppe aufgrund intensiven Lobbyings, insbesondere der Unterhaltungsindustrie, zustande gekommen ist, weil wir in der Schweiz eines der liberalsten Urheberrechte haben. Wir alle sind damit bisher gut gefahren und es gibt derzeit absolut keinen Grund die rechtliche Situation anzupassen.

Es werden bei uns zum Glück keine existenzbedrohenden Prozesse gegen Jugendliche und ihre Eltern geführt und trotzdem sind für die Schweizer Kulturschaffenden keine nennenswerten Verluste von Einnahmen durch Verstösse gegen das Urheberrecht zu verzeichnen. Zumindest war bisher noch niemand in der Lage uns mal eine Zahl zu nennen, über die wir dann diskutieren könnten.

Die AGUR12 ist nur dem Anschein nach ausgewogen zusammengesetzt. In Wahrheit hat die Unterhaltungsindustrie dort das stärkste Gewicht und es spricht Bände, dass die Gruppe nicht bekannt geben will, welche 3 der 15 Mitglieder den Schlussbericht geschrieben haben. 

Nun denn, ich denke, die Diskussion um die Ergebnisse der AGUR12 bzw. um die Inhalte des Schlussberichtes wird uns noch eine Weile beschäftigen, darum werde ich hier eine Linkliste führen, damit wir uns einfach und schnell ein Bild über die Situation machen können. 

Diese Liste ist natürlich weder ausgewogen noch abschliessend. Es geht vor allem darum, die Stimmen denjenigen, die nicht zur Mitarbeit in  der Arbeitrgruppe eingeladen wurden, aber massgeblich von den Ergebnissen betroffen sind, zu Wort kommen zu lassen. Wir, die das Internet täglich nutzen, wir, die das Kulturschaffen auf vielfältige Weise unterstützen, wir, die keinen Zensur- und Überwachungsstaat Schweiz wollen.

Wenn Ihr weitere Links kennt, die ich hier anfügen sollte, dann meldet Euch bitte, in den Kommentaren oder via Kontaktformular.

(Bild: Wikimedia Commons, Public Domain)

Zur Online-Umfrage des SRF zum Themenschwerpunkt "Die Schweizer"

Der Online-Fragebogen zum Themenschwerpunkt "Die Schweizer" des SRF ist durchtränkt mit Klischees über die Schweiz und kaum durchdacht. Es ist simpelste Unterhaltung, die man eigentlich einfach ignorieren könnte. Ich finde es aber ein gutes Beispiel dafür, wie sogenannte Qualitätsmedien sich der totalen Beliebigkeit bedienen und interessante Chancen, die sich eigentlich durch das Thema und die Reichweite ergäben, verspielen. Service-Public wie ihn Roger de Weck jeweils proklamiert, sähe für mich anders aus.

Frage 1:  Sind Sie stolz, Schweizer/-in zu sein? 

Bereits diese erste Frage ist problematisch. Mir war noch nie klar, wie man stolz sein kann auf etwas, wozu man nichts beigetragen hat. Ich bin durch den glücklichen Zufall meiner Geburt Schweizer geworden. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ich bin schon der Meinung, dass ich in einem grossartigen Land in einer ausgesprochen privilegierten Umgebung leben darf. Aber stolz darauf zu sein, bin ich nicht berechtigt. Es ist nicht mein Verdienst, Schweizer zu sein.

Hier fehlt mir darum die Auswahlmöglichkeit: "Ich bin nicht stolz auf etwas, worauf ich keinen Einfluss habe." Die Auswahl "Gar nicht" entspricht in diesem Kontext nicht meiner Haltung. Sie kann auch so interpretiert werden, dass ich die Schweiz negativ beurteile und deswegen eben "nicht stolz" bin, was allerdings nicht zutrifft.

Frage 2: Als was fühlen Sie sich am meisten? 

Die_Schweizer.png

Ich kann hier eigentlich gar keine sinnvolle Auswahl treffen. Erstens "fühle" ich in diesem Kontext überhaupt nichts, sondern sehe mich ganz rational als Teil von mehreren Gemeinschaften bzw. politischen Ebenen. Ich bin Teil meiner Gemeinde, meines Kantons, meiner Sprachregion, Europas und letztlich auch der Welt. Da ich allerdings auf europäischer und globaler Ebene wenig bis keinen politischen Einfluss nehmen kann, und mein persönlicher Aktivitätsgrad und damit auch die Netzwerkbindungen mit zunehmenden Radius abnehmen, bin ich natürlich stärker in die Schweiz als Nation und ihre politischen Einheiten eingebunden. Hier wäre es hilfreicher, wenn man die einzelnen Auswahlmöglichkeiten Gewichten könnte und man auf das Wort "fühlen" verzichtet hätte.  

 Frage 3: Wie stark fühlen Sie sich gegenüber den vier Sprachregionen der Schweiz verbunden (z.B. als Deutschschweizer gegenüber der französischsprachigen Schweiz)?

Die_Schweizer.png

Auch hier wieder die Frage nach den "Gefühlen". Ich kann da in mich gehen wie ich will, "fühlen" tue ich nichts. Ich könnte höchstens deklarieren, inwiefern ich mich selbst als Teil der anderen Sprachregionen verstehe. Dabei würde ich aber gerne noch mitgeben, wie wichtig ich es finde, dass die Schweiz als Nation versucht den Austausch zwischen den Kulturen zu fördern und gleichzeitig, die Diversität, die sich aus dem Umstand, dass die Schweiz über vier Sprachregionen verfügt, begrüsst und fördert.  

Frage 4 ist unproblematisch.

Frage 5: Mit wie vielen ausländischen Kulturen und Ländern haben Sie, z.B. über Herkunft/Familie, eine engere Beziehung? 

Hier war mir überhaupt nicht klar, was "engere Beziehung" bedeutet, vor allem weil noch der Hinweis zur "Herkunft/Familie" gegeben wird. In familiärer Hinsicht gibt es bei uns keine ausländischen Kulturen, aber in Beruf & Freizeit pflege ich viele Beziehungen zu Menschen anderer Herkunft, auch solche, die ich als "eng" bezeichnen würde, wenn auch nicht so eng, wie sich das durch Herkunft oder Familie in der Regel ergibt. Was soll man hier nun Antworten? Bei derart offenen und vagen Fragen sind kaum sinnvolle Vergleiche der Antworten möglich.

Frage 6: Sehen Sie sich mehr Schweizer oder mehr ausländische Fernsehsender an? 

Hier fehlt die Auswahlmöglichkeit "Keine Ahnung", denn Ich weiss es schlicht nicht. Ich schaue selten fern und die meisten TV Sendungen die ich konsumiere, sehe ich mittlerweile via YouTube oder abonnierte Podcasts, ohne mir gross zu überlegen, wo sie ausgestrahlt wurden. Den Tatort am Sonntag schaue ich in der Regel bei ARD, könnte aber genauso gut SRF dafür nutzen. Ich habe echt keine Ahnung, ob es am Ende mehr Produktionen von Schweizer Sendern oder ausländischen sind. 

 Frage 7: Besitzen Sie eine Schweizer Fahne?

Endlich mal eine einfach zu beantwortende Frage :-)  Hier gibt es nichts zu interpretieren, entweder hast Du eine oder Du hast keine.

Frage 8: Was bedeutet für Sie der 1. August. 

Die_Schweizer.png

Hier fehlt mir die Auswahlmöglichkeit "Nichts". Er hat keine Bedeutung für mich, weil es ein willkürlich festgelegtes Datum ist und nicht sehr viel mit der heutigen Schweiz zu tun hat. Die offizielle Bezeichnung ist übrigens "Bundesfeiertag" und nicht "Nationalfeiertag".

Frage 9: Kann man Ihrer Meinung nach ein/-e gute/-r Schweizer/-in sein… 

Die_Schweizer.png

Diese Frage suggeriert, dass es so etwas wie den "guten Schweizer" oder die "gute Schweizerin" gäbe. Das ist meines Erachtens eine falsche Sichtweise. Wenn schön müssen wir uns fragen, ob es Bürgertugenden gibt, unabhängig davon, in welche Nation man hineingeboren wurde. Kommt dazu, dass man immer ein guter "irgendwas" sein kann, auch wenn alle angegeben Auswahlmöglichkeiten nicht zuträfen. Sie sind immer nur ein kleinster Ausschnitt aus der riesigen Anzahl Lebenssituationen und den damit verbundenen moralischen Entscheidungen, die wir dauernd zu treffen haben.

 Frage 10: Muss Ihr Besuch bei Ihnen zu Hause die Schuhe ausziehen?

Hier fehlen die Auswahlmöglichkeiten "manchmal, wenn ich gerade geputzt habe und es draussen dreckig ist" und "kommt darauf an wer" sowie "wenn ich gerade Lust habe, schwierig zu sein."  ;-)

Fragen 11,12, 14, 15, und 16 sind unproblematisch

Bei der Frage 13 nach dem liebsten Verkehrsmittel hätte ich mir gewichtete Mehrfachauswahl gewünscht. 

Frage 17: Welches Familienmodell erachten Sie persönlich für das beste, wenn die Familie aus beiden Elternteilen und mind. einem Kind besteht? 

Die_Schweizer.png

Es gibt keine allgemein gültige Aussage darüber, was das beste Familienmodel ist. Diese Frage kann nur im Einzelfall und hauptsächlich von den Betroffenen und ihrem persönlichen Umfeld beantwortet werden. Kommt dazu, dass die Antwort sich über die Zeitachse hinweg womöglich ändert.

 Frage 18: Angenommen, Ihr Einkommen würde bei einer Teilzeitanstellung gut für den Lebensunterhalt ausreichen, wollen Sie dann lieber mehr Freizeit haben (bzw. Teilzeit arbeiten) oder mehr verdienen (bzw. Vollzeit arbeiten)?

Auch die Antwort auf diese Frage dürfte sich wohl im Laufe eines Lebens immer wieder ändern. 

Frage 19: Was ist Ihrer Meinung nach die Hauptaufgabe der Schule? 

Hier fehlt die wichtigste und meiner Meinung nach einzig richte Antwort auf diese Frage: "Den Schüler/innen beizubringen selber zu denken und ihnen dadurch zu helfen, mündige Bürger zu werden."

Frage 20: Bei wem würden Sie zuerst Hilfe suchen, wenn Einkommen und Vermögen für den Lebensunterhalt nicht mehr ausreichen? 

Hier kommt es wohl sehr stark darauf an, ob diese Situation temporär zu sein scheint, oder ob ein grundlegendes Problem vorliegt. Weiterhin kommt es darauf an, welche Art von Hilfe man sucht. Geld? Menschlichkeit? Förderung der Weiterentwicklung? So kann man sicher in vielen Fällen bei einem temporären Engpass auf finanzielle Unterstützung im näheren Umfeld zählen, aber kaum wenn diese Situation länger andauert. Während es selten vorkommt, dass ausgerechnet die Familienmitglieder oder Freunde die richtigen sind um einem bei einer vielleicht notwendigen Neuorientierung zu helfen. 

Frage 21 lasse ich gerade noch durchgehen :-)

Frage 22 ist unproblematisch. 

Frage 23: Welche der nachfolgenden Aussagen trifft Ihre Meinung am besten? 

Die_Schweizer.png

Hier fehlt die Aussage "Muss im Einzelfall entschieden werden". Keine dieser Aussagen kann allgemeingültig sein. Es kommt auf die Details und das konkrete Problem an. Kommt dazu, dass wir vielleicht auch die Wachstumsdoktrin als solche in Frage stellen können und sich dann dieser vermeintliche Widerspruch gar nicht ergibt.  

Frage 24: Steht die Volkssouveräntität Ihrer Meinung nach … 

Die_Schweizer.png

Einmal mehr: Kommt auf den Einzelfall an und vor allem auch, wie der Wille des Volkes ermittelt wird. Es ist m.E. nicht sinnvoll in solchen Fragen auf absoluten Antworten zu beharren, sondern muss bereit sein, immer möglichst viele Aspekte des Einzelfalles zu berücksichtigen und die Argumente zu begründen und debattieren. 

 Frage 25: Finden Sie es richtig, dass finanzstarke Kantone die schwächeren Kantone unterstützen (Finanzausgleich)?

Wenn die finanzschwachen Kantone etwas dafür tun, ihre Situation zu verbessern, im Prinzip schon. Allerdings müssen wir auch nicht überall gleiche Verhältnisse schaffen, sondern in der Differenz die Vorteile sehen. 

Frage 26: Soll Ihrer Meinung nach der Sozialstaat in der Schweiz (z.B. gesetzliche Krankenversicherung, Unfallversicherung, AHV, ALV) …

Die_Schweizer.png

Hier fehlt wiederum eine wichtige weitere Auswahlmöglichkeit. Es gäbe neben dem Ausbau, dem gleich bleiben und dem Abbau auch noch den Umbau.  Kommt dazu, dass auch hier wohl keine derart allgemeine Antwort sinnvoll ist. Und es stellt sich die frage, was denn genau gemeint ist. Die Leistungen des Sozialwesens oder die Kosten? So gibt es Faktoren, wie die demographische Entwicklung, die schlichtweg dazu führen werden, dass die Kosten bei gleichbleibender Leistung steigen werden. 

 Frage 28: Wodurch sehen Sie primär die Schweizer Identität in Gefahr? 

Was immer das auch sein mag. 

Bei den Fragen 27, 29 und 30 habe ich nichts zu mäkeln :-)

Wie die US-Unterhaltungsindustrie in der Schweiz Politik macht

Rechtsanwalt Martin Steiger hat seine Erkenntnisse zum geheimen Runden Tisch des SECO und den USA Vertretern, nachdem er aufgrund des Öffentlichkeitsgesetztes einige Dokumente erhalten hat, zusammengefasst. Es bleibt äusserst fragwürdig, dass wir offenbar nicht erfahren dürfen, was an diesen Sitzungen genau besprochen wurde. Die Beteuerung der Vertreter der Unterhaltungsindustrie in der AGUR12, dass sie nicht in erster Linie die Interessen der Grosskonzerne und Hollywood vertreten, werden dadurch auch nicht glaubwürdiger.

Ein Facebook-Like will bedacht sein

Vor etwas mehr als einer Woche wurde Storyfilter.com gestartet. Ein Dienst, der in Form eines täglichen Newsletters ausgewählte, nicht gerade anspruchsvolle Inhalte aus dem Netz zusammenstellt.

Weil ich grundsätzlich unternehmerische Experimente mit Inhalten im Netz sinnvoll und wichtig finde, habe ich meinem Wohlwollen dem neuen Angebot gegenüber, durch einen Facebook-Like auf deren Website, noch vor dem eigentlichen Start des Dienstes, Ausdruck verliehen.

Ich gebe zu, ich "like" noch schnell einmal, wenn ich etwas unterstützen möchte, oder mir etwas gefällt, was ja auch der Sinn der Sache ist. Allerdings war mir bis gestern zu wenig bewusst, dass ein solcher unbedachter "Like" auch zu problematischen "Posts" in den Nachrichtenströmen meiner Facebook-Freunde führen kann. Denn so hat mein Stoyfilter-Like offenbar gestern ausgesehen (danke @omenzi für den Hinweis): 

Bildschirmfoto 2013-10-15 um 16.39.37.png

Was wir hier sehen, ist das fragwürdige Aufmacher-Bild der ersten Story des Storyfilter-Newsletters vom 15. Oktober 2013. Nur: Ich habe weder diese Story gelesen, noch geliked, geschweige denn beabsichtigt, dass mit diesem Bild und meinem Foto Werbung für Storyfilter gemacht wird. Ich wollte, zugegebenermassen wohl etwas naiv, mit meinem damaligen "Like" von letzter Woche, die "Idee" Storyfilter.com unterstützen, nicht aber einzelne Inhalte und bestimmt nicht diese Geschichte mit diesem Bild von gestern.  

Was lernen wir daraus: Ein Facebook-Like will bedacht sein. Ich werde in Zukunft auf jeden Fall vorsichtiger sein und wohl weniger oft den Like-Button klicken.

UPDATE: 

Alfonso von Wunschheim hat mich auf Facebook darauf aufmerksam gemacht, dass man in den Settings zu den Facebook Ads einstellen kann, ob die eigenen Likes für "Werbung" benutzt wrden können. Das war mir nicht bewusst. Habe das soeben mal abgeschaltet. Und David Blum hat im Kommentar unten darauf hingewiesen, dass bei Google+ ähnliches Ungemach zu drohen scheint. 

Steve Jobs zu den Gründen warum Tablets keinen Erfolg haben werden (2003)

Die Aussagen zur Tastatur- vs. handschriftlicher Eingabe waren ja schon richtig, ein Windows TabletPC kostetet zu dieser Zeit tatsächlich mehrere Tausender, und war im Vergleich zu den Tablets von heute von zu schwer und zu mühsam zu bedienen. Das Video zeigt auch, dass es im Leben dazu gehört, die eigene Meinung zu ändern, wenn sich die Ausgangslage geändert hat. Der Ausschnitt zum Tablet im Video: "Steve Jobs in 2003 at D1 the First D All Things Digital Conference (Enhanced Quality)" beginnt bei ca. Min. 07:24.

 

Offizielle Absage an DRM-Systeme der Schweizer Verwertungsgesellschaften

In der Musikbranche ist die Unsitte, die Files, die die Konsumentinnen und Konsumenten kaufen, mit Kopierschutz zu versehen, zum Glück schon länger Geschichte. In der Film- und in der Buchbranche leider nicht. Bei den meisten Verlagen und Autoren herrscht immer noch die Meinung vor, man müssen vom unehrlichen Käufer ausgehen, der ein einmal bezogenes Werk sofort in alle Welt verschickt und verschenkt oder sogar ins Netz stellt. 

Da ist es doch äusserst erfreulich zu lesen, dass die vereinigten Schweizer Verwertungsgesellschaften in einer FAQ zur Leerträgervergütung unmissverständlich klar machen, dass DRM keine Zukunft hat und die Rechteinhaber darauf verzichten sollten: 

...Soweit es [DRM-Systeme] gibt, sind es meist geschlossene Systeme, die nicht oder nur beschränkt mit einem anderen System verbunden werden können und Probleme bei der Archivierung schaffen. Der Zugang zu allen Werken und Leistungen ist für die Nutzer damit keineswegs gewährleistet. DRM-Systeme können auch unter Aspekten des Persönlichkeitsschutzes problematisch sein. Weder in der Musikwelt noch in einem anderen Bereich hat sich DRM durchsetzen können, und die vier grossen Major-Labels verkaufen ihre Musik im Internet über zahlreiche Plattformen ohne Kopierschutz. Die Schweizer Verwertungsgesellschaften lehnen DRM aus den genannten Gründen ab...

 (Bild: Ausschnitt des Fotos Warning DRM von YayAdrian auf Flickr, CC-BY 2.0)

Battle of Ideas in Zürich mit Andrew Keen und Gerd Leonhard

Die «Battle of Ideas» kommt nach Zürich, meines Wissens, das erste Mal. Am 22. Oktober von 19:00h bis 21:00h kreuzen sich der Internet-Kritiker Andrew Keen und der Futurist Gerd Leonhard, der sich in der Schweiz u.A. mit seinem Musik-Flatrate-Vorschlag engagiert hat, die Klingen. Mit von der Partie ist der Autor & Berater Martyn Perks, moderiert wird die Runde von der Autorin Timandra Harkness. Das Thema des Abends heisst: "What does privacy mean in a connected world?" . Der Anlass findet im Zunftsaal, Blue Monkey, Zunfthaus zur Schneidern. Stüssihofstatt 3 in 8001 Zürich statt. 

Der Schweizer Nachrichtendienst NDB will auch mitspielen.

Mfc42ul_browser.png

In der SRF 1 TV-Sendung Rundschau vom 2. Oktober wurde ein aufschlussreicher Beitrag von Dölf Duttweiler über Staatstrojaner ausgestrahlt. Unter anderem wurde auch mit Jürg Bühler, dem Vizedirektor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) , ein Gespräch geführt. Er erklärt, dass er "dort auch den Fuss drin haben möchte", wobei mit "dort" die Abhörinfrastruktur der Kollegen der grösseren Geheimdienste der USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich gemeint sein dürften, weil es bei uns aufgrund der viel kleineren finanziellen und personellen Ressourcen unmöglich sei, solche gross angelegten Lauschangriffe durchzuführen. Simone Luchetta weisst in ihrem Beitrag "Sicher im Netz - die Rezepte" (kooaba Link) darauf hin, dass offenbar nur das fehlende Geld den NDB daran hindert, es der NSA gleich zu tun – moralische Bedenken werden keine geäussert. Hier ist der Ausschnitt aus dem Rundschau Beitrag.

Es fehlt nicht an Respekt

Rechtschreibung.jpg

Manchmal eilt es einfach, manchmal weiss ich es nicht besser, manchmal sehe ich es nicht, manchmal meldet mir das Korrekturprogramm nichts, manchmal finde ich es schöner so, manchmal ist sich auch der Duden nicht ganz sicher und manchmal finde ich es nicht so wichtig. Doch ich kann versichern, dass es nichts mit fehlendem Respekt für den Leser oder die Leserin zu tun hat, wenn hier öfter Sätze stehen, die nicht gemäss den momentan gültigen Regeln der Rechtschreibung der deutschen Standardsprache geschrieben wurden.

(Bild: Public Domain, bzw. CC-BY-SA 3.0 by Wolf-Dieter auf Wikipedia