Die Weltwoche hat als erstes Schweizer Magazin einen Service in Zusammenhang mit der iPhone- und Webappliikation Kooaba lanciert. Die Details zum Service kannst Du hier bei der Weltwoche nachlesen.
Grundsätzlich ist es zu begrüssen, dass sich wenigstens einer unserer Verlage aufmacht und neue online Wege im Zusammenhang mit seinem Content zu gehen versucht. Darum will ich hier auch gar nicht motzen, sondern einfach berichten, wo ich Verbesserungspotential sehen :-).
Nachdem ich einen Artikel mit der Kooaba iPhone App fotografiert habe, wird er wie versprochen sofort erkannt und in der Library zur Verfügung gestellt. Wenn ich das zusätzliche Weltwoche Abo für Kooaba Service zu 9 CHF pro Quartal bestelle, kann ich den Artikel danach jederzeit auf dem iPhone oder im Web lesen. Soweit so gut.
Der komfort des Online Readers für den Artikel innerhalb der Kooaba Web Applikation lässt aber sehr zu wünschen übrig. So gibt es zwar eine Zoom Funktion, um den Artikel soweit zu vergrössern dass die Buchstaben auch lesbar sind, doch das Fenster in welchem der Artikel erscheint, lässt sich weder verschieben noch vergrössern, sodass ich den Artikel dann innerhalb dieses Lesefensters umherschieben muss. Bequem lesen, ist anders. Weiterhin wäre es wünschenswert, dass ich einzelne Textpassagen markieren und mit Notizen versehen könnte, oder wenigstens in die Zwischenablage kopieren könnte. Ferner fehlt mir eine Volltextsuche über alle Artikel in meiner Library.
Idealerweise gäbe es für jedes Item in der Library einen Embedd-Code, sodass ich solche Weltwoche Artikel an anderen Stellen, zum Beispiel in Blogposts in denen ich ggf. darauf bezug nehmen möchte, einbetten könnte, wie YouTube Videos. Das ist dann natürlich nicht nur eine Frage der technischen Realisierung durch Kooaba, sondern auch eine Frage der Bereitschaft der Verlage ihren Content quasi in die freie Wildbahn zu lassen.
Die Kosten von 3 CHF pro Monat für diesen Service empfinde ich als zu hoch. Selbst wenn ich die oben erwähnten Wünsche noch erfüllt bekäme, würde ich diesen Preis nur dann gerechtfertigt finden, wenn ich von den Seiten auch noch ein PDF für mein persönliches Archiv downloaden könnte. Denn wenn Kooaba den Laden dicht macht, habe ich die Daten nicht mehr zur Verfügung, ich bezahle diese 3 CHF pro Monat eigentlich nur dafür, dass ich auf die Artikel in Kooaba zugreifen kann. Einen Stutz pro Monat sehe ich als Obergrenze für einen solchen Dienst, der dann aber wirklich viele kleine coole Zusatzfunktionen bieten müsste. Und als Abonnent der Printausgabe der Weltwoche sollte ich für sowas eigentlich nicht zusätzlich bezahlen müssen.