Natur-Geräusche-Generator

Aus der Serie: Im Netz finden wir alles, was wir einmal brauchen könnten – Zum Beispiel die Site «naturesoundsfor.me» einen Natur-Geräusche-Generator der neben Regen, Donner, Sturm, Strandwellen, Vögelgezwitscher und allerlei anderer Geräusche, die die Natur so hergibt, auch den Sound von Darth Vader's Atembeschwerden zur Verfügung stellt. Man kann sich den Mix aus vier Kanälen selber zusammenstellen und danach als Soundfile in gewünschter Länge exportieren. Das klingt dann so:

Battle of Ideas in Zürich mit Andrew Keen und Gerd Leonhard

Die «Battle of Ideas» kommt nach Zürich, meines Wissens, das erste Mal. Am 22. Oktober von 19:00h bis 21:00h kreuzen sich der Internet-Kritiker Andrew Keen und der Futurist Gerd Leonhard, der sich in der Schweiz u.A. mit seinem Musik-Flatrate-Vorschlag engagiert hat, die Klingen. Mit von der Partie ist der Autor & Berater Martyn Perks, moderiert wird die Runde von der Autorin Timandra Harkness. Das Thema des Abends heisst: "What does privacy mean in a connected world?" . Der Anlass findet im Zunftsaal, Blue Monkey, Zunfthaus zur Schneidern. Stüssihofstatt 3 in 8001 Zürich statt. 

Der Schweizer Nachrichtendienst NDB will auch mitspielen.

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In der SRF 1 TV-Sendung Rundschau vom 2. Oktober wurde ein aufschlussreicher Beitrag von Dölf Duttweiler über Staatstrojaner ausgestrahlt. Unter anderem wurde auch mit Jürg Bühler, dem Vizedirektor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) , ein Gespräch geführt. Er erklärt, dass er "dort auch den Fuss drin haben möchte", wobei mit "dort" die Abhörinfrastruktur der Kollegen der grösseren Geheimdienste der USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich gemeint sein dürften, weil es bei uns aufgrund der viel kleineren finanziellen und personellen Ressourcen unmöglich sei, solche gross angelegten Lauschangriffe durchzuführen. Simone Luchetta weisst in ihrem Beitrag "Sicher im Netz - die Rezepte" (kooaba Link) darauf hin, dass offenbar nur das fehlende Geld den NDB daran hindert, es der NSA gleich zu tun – moralische Bedenken werden keine geäussert. Hier ist der Ausschnitt aus dem Rundschau Beitrag.

Wenn Du mal kurz Ruhe brauchst - calm.com

Diese Website ist selbsterklärend und wäre wohl für die Meisten* von uns hin und wieder genau das Richtige. Zum Beispiel bevor wir auf eine E-Mail antworten, oder nachdem wir aus einer Sitzung kommen, oder wenn wir andere Meinungen gelesen haben. Ich wünsche angenehme Ruhe im Vollbildmodus mit calm.com

*Da wir es ja kürzlich von der Rechtschreibung hatten. Regel Nr. 77 im Duden sagt, dass die «meisten» in der Regel kleingeschrieben wird. Das ich aber, wenn ich den substantivischen Charakter hervorheben will, auch großschreiben darf.

Chrome Experiments - Was der Browser alles könnte

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Wie weit sich der Web-Browser seit seinen NCSA Mosaic Anfängen weiterentwickelt hat, erleben wir tagtäglich, wenn wir Anwendungen wie Google Apps nutzen. Was alles noch möglich wäre, zeigt uns die Website chromeexperiments.com seit 2009. Es macht immer wieder Spass, hier hin und wieder halt zu machen, und sich überraschen zu lassen.

 

Die Zeitung und was sie mir zu leisten vermag

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Ich lese immer noch täglich meine Zeitung. Nicht mehr auf Papier zwar, aber funktional ähnlich als ePaper. Es gibt in meinem Falle im wesentlichen folgende Gründe, die dafür verantwortlich sind, dass ich trotz Google News & Social Media am frühen morgen als erstes einen digitalen Container mit redaktionellen Inhalten zum aktuellen Geschehen verarbeite.

1) Themenauswahl / Kuratierung

Ich mag an meiner Zeitung, dass sie das wichtigste für mich zusammenfasst und zwar so, dass ich den Eindruck habe, über das politische und wirtschaftliche Weltgeschehen informiert zu sein.  

Es ist zwar auch möglich, sich im Netz zur aktuellen Lage in Syrien, zur finanziellen Situation in Frankreich, zu den Wahlen in Österreich oder zu den Tagesschulprojekten in Zürich zu informieren. Aber es ist mit viel Aufwand verbunden, zuerst zu entscheiden was heute auf die Liste der wichtigen Themen gehört und dann für diese noch die richtigen Artikel zusammenzusuchen.

Im Netz habe ich derart viele RSS-Feeds und Social Media Accounts abonniert, dass es mir unmöglich ist, so effizient wie durch eine Zeitung, das wichtigste herausgefiltert zu bekommen.

2) Hintergrund, Kontext

Die Inhalte, die mich an der Zeitung interessieren, sind nicht die 'News'. Diese sind ja in der Regel längst bekannt, bzw. veraltet. Die Zeitung muss mir nicht mitteilen, wer die Wahlen in Deutschland gewonnen hat, sondern was das Ergebnis bedeuten könnte. Hier spielt der Umstand, dass eine gute Zeitung eine professionelle Redaktion mit einem zusätzlichen Netzwerk an Korrespondenten und freien Journalisten unterhält, eine wesentliche Rolle. Natürlich könnte ich solche Beiträge auch im Netz finden, doch wie schon erwähnt, müsste ich mir diese mit viel Aufwand zusammensuchen.

3) Abgeschlossenheit

Es gibt mir ein Gefühl der Zufriedenheit, die letzte Seite erreicht zu haben und dann den Akt des Zeitungslesens abschliessen zu können. Mein Feedly-Reader dagegen kennt kein Ende. Der Strom der Inhalte ist unaufhörlich, was es, mir zumindest, schwierig macht, zu entscheiden, wann genug ist.

4) Ritual, Tradition

Am morgen, bevor der Tag richtig beginnt, mit einer Tasse Kaffe eine Zeitung zu lesen gehört seit mehr als 25 Jahren zu meinem Leben. Ich habe mich daran gewöhnt, ich liebe es den Tag so zu starten und will das eigentlich nicht ändern. Es gab eine Zeit, da habe ich für eine Weile zuerst die News aus den Social Media Kanälen gelesen und erst danach die Zeitung. Mittlerweile bin ich aber längst wieder in den alten Modus zurückgefallen.

Wenn ich es aus irgendwelchen Gründen einmal nicht schaffe, am morgen als erstes die Zeitung zu lesen, spielt sie später am Tag keine Rolle mehr. Am Abend hätte ich das Gefühl Beiträge zu lesen, die durch den Tagesverlauf bereits neu beurteilt werden müssten. Tagsüber sind dann das Netz und das Radio für mich die wichtigen Informationsmedien. 

Bei allen Themen, die mich besonders interessieren, die also mein persönliches Leben direkt betreffen, hat die Zeitung allerdings keine Chance mehr. Da bin ich im Netz bestens aufgehoben und kann mich bis in die kleinsten Verästelungen des Interessengebietes selber informiert halten.

Solang mir aber niemand im Netz die Funktion einer guten Redaktion übernehmen kann, und mir meinen morgendlichen Mix and relevanten Beiträgen zum politischen Geschehen in der Schweiz und der Welt in einem abgeschlossenen Container liefert, werde ich meine Zeitung abonniert halten.

Etwas hat sich allerdings schon geändert. Früher las ich zwei, manchmal drei Tageszeitungen, heute noch eine.

(Bild: Wikimedia Commons, Public Domain

Wenn das Netz mit Google verwechselt wird.

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Frank A. Meyer hat uns heute mitgeteilt warum ihm die Zeitung besser gefällt als das Web. In der Zeitung werde er überrascht und könne dort Beiträge lesen, mit denen er nicht gerechnet hat, während er im Netz nur immer das zu sehen bekomme, was er suche. 

Nun, es mag sein, dass er diese Erfahrung macht, und er ist auch nicht der Einzige. Die meisten dem Netz gegenüber eher negativ eingestellten Menschen, erleben das WWW auf diese Art und Weise. 

Doch er und seine Leidensgenossen sind selber schuld, wenn sie das grossartigste Medium, welches die Menschheit bisher hervorgebracht hat, nur durch den Gebrauch einer Suchmaschine kennen. 

Niemand hindert sie daran, Websites aufzusuchen, die sie bereichern und ihnen Links liefern, die sie gerade nicht gesucht haben. 

Niemand zwingt sie auf Social Media Plattformen, sofern sie diese überhaupt nutzen, nur denen zu folgen, die ihnen nicht immer wieder ungewohntes, ungesuchtes, ungewolltes aber überraschendes, erhellendes und anregendes in ihren Stream posten. 

Wer das Netz mit Google verwechselt darf zwar die Suchmaschine dafür kritisieren, dass sie ihm nur das bringt, wonach er gesucht hat, obwohl er genau das von ihr erwartet, aber deswegen dem World Wide Web als Ganzes die Möglichkeit der Serendipität abzusprechen ist ziemlich verwegen, um nicht zu sagen unangebracht.

(Bild: Web 2.0 Icons, CC-BY 2.0 Pietro Zaranini auf Flickr

Das nutzlose Netz

Für alle, die sowieso der Meinung sind, dass das Netz überbewert und nutzlos ist, gibt es hier einen Link, den sie den ganzen Tag immer wieder von Neuem klicken können, um sich in ihrer Meinung zu bestärken. Und für die anderen sei erwähnt, dass es sich hier um das Tor zur Wahrheit handelt, der Link der dir immer wieder zeigen wird, worum es in Deinem Leben eigentlich geht  Setz Dich hin, drücke den Button und geniesse für einen Moment das nutzlose Netz: theuselessweb.com.

 

gisChart - Schnell und einfach Daten auf Karten dartstellen

Seit Kurzem ist die Web-Anwendung des Schweizer Startups gisChart als Beta-Version im Netz. Gemäss eigener Beschreibung will das internationale Team "...Visualisierungen von Geo-Daten für jedermann in jeder Situation ermöglichen...". Ein sinnvolles Ziel und die Umsetzung sieht vielversprechend aus. Ich habe schnell ein paar Werte aus dem neuen OpenData Pilot-Portal des Bundes (opendata.admin.ch) in das gisChart System kopiert und in wenigen Minuten eine hübsche Karte produziert, die ich sowohl als Bitmap, wie auch als Vektorgrafik downloaden, oder direkt in eine Website einbinden, bzw. darauf verlinken kann. 

Zum Vertrag der SUISA mit Youtube bzw. Google

Rückwirkend auf den 1. September bezahlt Google via SUISA an die Schweizer Komponisten und Texter einen Beitrag, wenn deren Musik auf der beliebten Videoplattform erklingt. Diese Einigung ist grundsätzlich zu Begrüssen, verhindert sie doch Zustände wie in Deutschland, wo ein grosser Teil der Videos, die Musik beinhaltet, nicht gesehen werden können.

Allerdings ist es problematisch, dass der Inhalt des Vertrages, und vor allem die Höhe und die Kalkulationsgrundlagen der Entschädigung nicht öffentlich sind. Weiterhin ist es wichtig, dass nicht nur Grosskonzerne wie Google musikbasierte Dienste anbieten können, sondern dass auch kleine Unternehmen und Start-Ups ohne grossen Transaktionsaufwand Lizenzrechte erwerben können. Es muss möglich sein, ohne eigene Anwaltstruppe und ohne monatelange Verhandlungen Inhalte für die Nutzung im Netz zu lizenzieren, sodass neben den grossen Unterhaltungskonzernen auch viele kleine Nischenanbieter entstehen können.