iPad-Frustrationen eines Zeitungskäufers
/Es ist wieder einmal Montag nach einem spannenden Abstimmungswochenende in der Schweiz. Ich möchte mir gerne ein Bild über die Kommentare zu den Ergebnissen in den für meinen Lebensbereich wichtigen gedruckten Zeitungen machen. Die NZZ habe ich abonniert, kein Problem. App Starten, ePaper downloaden oder Webpaper-Ausgabe lesen. Zusätzlich würde mich heute auch der Tages-Anzeiger, und weil ich im Aargau lebe auch die Aargauer-Zeitung interessieren.
Ich könnte mich natürlich auf den Weg zum Kiosk machen und dort die beiden Zeitungen auf Papier kaufen. Aber wir leben ja in der Zeit des Internets, der Tablets und der Smartphones und in einer Zeit in der viele der Branchenvertreter nicht müde werden zu betonen, wie schwierig es ist, mit den digitalen Angeboten Geld zu verdienen.
Also, so denke ich, kaufe ich mir die digitalen Ausgaben der beiden Blätter. Ich muss noch nicht raus in die Kälte und die Verlage bekommen trotzdem ihr Geld. Alle haben gewonnen, wenn auch ein Teil an Apple abgeführt werden muss, aber das wäre ja beim Kiosk nicht anders.
Nur, das geht so einfach nicht. Der Tages-Anzeiger will mir partout keine Einzelausgaben verkaufen, sondern entweder ein Wochenabonnement für CHF 9.-- ein Monatsabonnement für CHF 29.--. Das möchte ich aber nicht, ich will nur den «Tagi» von heute kaufen.
Bei der Aargauer-Zeitung sieht es nicht viel besser aus. Einziger Lichtblick, wenn man dort in der App, den Kauf des Abos ablehnt, erscheint die Möglichkeit zum Kauf einer Einzelausgabe für CHF 2.50, was ich dann sofort genutzt habe. Nur funktioniert der Download danach nicht.
Es mag sein, dass es sich hier bei der AZ um ein vorübergehend technisches Problem handelt. Fakt ist, dass ich heute morgen 2 zusätzliche Zeitungen auf dem Tablett lesen wollte und ohne mit der Wimper zu zucken, dafür zu zahlen bereit war. Die eine wollen mir das natürlichste Angebot, die Möglichkeit eine Einzelausgabe zu beziehen, nicht machen, die anderen machen es zwar widerwillig, aber haben es technisch nicht im Griff. Solche Erlebnisse Ende 2013 sind nicht nur frustrieren sondern auch dafür verantwortlich, dass ich das Geschwätz vom Bösen Internet vieler Branchenvertreter einfach nicht ernst nehmen kann.