Dabble DB - Online Datenbanken selbst geklickt

dabbledb.jpgDabble DB ist eine einfache, aber mächtige Software as a Service (SaaS) Lösung um Anwendungen für die Verwaltung von strukturierten Daten ohne zu programmieren im Web zu erstellen.

Die Tabellen können automatisch durch cut'n'paste aus bestehenden Excel Tabellen erstellt werden. Relationen können jederzeit hinzugefügt werden. Daten können in Listen, in Kalendern oder auch in graphischer Form dargestellt werden. Diese Ansichten können dann in den verschiedensten Formaten wie RSS, PDF, HTML, CSV, iCal, usw. ausgegeben bzw. exportiert werden. Zahlreiche Collaboration Funktionen erleichtern die Zusammenarbeit. Kurzum eine wirklich nützliche SaaS Umgebung für einfachere Datenbankanwendugen.

Eine interessante Idee ist auch, dass Dabble DB Gratis benutzt werden kann, wenn die Anwendung und die damit verarbeiteten Daten unter einer Creative Commons Lizenz publiziert werden. 

Am besten schauen Sie sich den 7 Minuten Screencast von Dabble DB an, dieser eröffnet einen guten Einblick in die Möglichkeiten dieser Lösung.

Nicht überall wo SaaS draufsteht, ist auch SaaS drin!

Der seit kurzem entfachte Hype um SaaS bringt es leider auch mit sich, dass viele Trittbrettfahrer versuchen das Thema für sich zu nutzen. Dadurch wird natürlich der Begriff und das Konzept verwässert und die Kunden werden verunsichert. Dieser PR-Artikel aus der Computerwoche ist ein schönes Beispiel für die verwirrende Verwendung des Software as a Service Begriffes.

Bei der hier vorgestellten Lösung handelt es sich wohl eher um das klassische Single-Tenant ASP Modell und kaum um ein sauberes Multi-Tenant SaaS Modell. Pironet ist ein Hoster und ASP Anbieter, der zur Zeit offenbar seine Kommunikation auf SaaS umstellt. Das Problem liegt natürlich auch darin, dass die Fachzeitschriften solche Äusserungen oft einfach unkritisch übernehmen.

In meinem Schwerpunktartikel in der Infoweek 2/07 habe ich den Unterschied zwischen ASP und SaaS dargestellt, falls Sie mehr dazu erfahren möchten.

Microsoft wird "Office as a Service" bringen, sie werden ganz einfach müssen.

Gemäss einem gestern auf dem TecChannel publizierten Artikel, mehren sich die Gerüchte um ein "Office as a Service" von Microsoft. Das wird kommen, da besteht kein Zweifel. Nicht weil Microsoft und vor allem der bestehende Channel das gut finden, sondern weil die User das gut finden und in Scharen zu Google, Zoho und all den anderen abwandern werden.

Google betont ja immer, dass es sich bei Docs & Spreadsheets um eine Ergänzung zu den komplexeren Desktop Office Produkten handelt. Das mag für viele Fälle stimmen, für mich ist es fast schon ein Ersatz und irgendwann wird es definitiv einer sein, ausser Microsoft überrascht uns bald mit einer überzeugenden On-Demand Version. Dass sie dazu in der Lage wären, haben sie gerade kürzlich mit Popfly auf Basis von Silverlight überzeugend demonstriert. Ich glaube allerdings nicht, dass die Positionierung als Anbieter für Software für die Hoster, damit diese SaaS Produkte von Microsoft anbieten, klappen wird.

Microsoft muss die Verantwortung für die Infrastruktur selber übernehmen, wie das Google und Salesforce und alle anderen erfolgreichen SaaS Anbieter auch tun, sonst wird das wohl nichts.

 

Salesforce SOA

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Salesforce SOA Graphik
An der letzten Salesforce Developer Conference hat der SaaS Pionier eine weitere bahnbrechende Erweiterung der On Demand Plattform vorgestellt "Salesforce SOA".

Salesforce.com ist schon längst nicht mehr einfach eine CRM Lösung, sondern eine vollwertige Infrastruktur für die Entwicklung und die Bereitstellung beliebiger Geschäftsanwendungen. Mit der vorgestellten SOA Erweiterung ist auch sehr einfach möglich, Webservices von externen Anbietern zu integrieren. Dazu wird einfach das WSDL-File importiert und die dort beschriebenen Services stehen dem Salesforce Programmierer sofort zur Verfügung.

Salesforce zeigt hier einmal mehr, dass Software as a Service keine Einbahnstrasse ist, sondern, sofern die Systemarchitktur konsequent auf SOA ausgerichtet ist und ein Webservices API zur Verfügung stellt, jede beliebige Integration umsetzbar ist. Darum ist es so wichtig, dass Sie bei der Auswahl einer SaaS Anwendung unbedingt darauf achten, ob diese über ein dokumentiertes API verfügt. Wenn nicht, lassen Sie am besten die Finger davon.

Entwicklern und anderen SOA oder Salesforce Plattform Interessierten, empfehle ich, sich diesen 10 Minuten Screencast anzuschauen. Es wird gezeigt, wie aus Salesforce auf Daten eines Oracle ERP's sowie auf D&B Daten zugegriffen wird, oder wie eine Integration mit Google Spreadsheets via Google API funktioniert, usw. Es lohnt sich, glauben Sie mir, sich das zu Gemüte zu führen und dann ein wenig darüber nachzudenken, wie diese Konzepte die Softwarewelt radikal verändern werden.

Weiter Infos zu Salesforce SOA finden Sie auf dem Developer Wiki

 

Microsoft Popfly - Eine beindruckende Silverlight Demonstration

Ich habe am Freitag endlich meine Einladung zu Popfly erhalten und soeben ein wenig damit "gespielt". Microsoft hat hier eine sehr beindruckende Demonstration ihrer Silverlight Plattform gebaut.

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Screenshot des Popfly Editors

Es ist wirklich sehr einfach Mashups zusammenzustellen, ohne eine Zeile Code programmieren zu müssen. Das User Interface des Mashup Editors ist vom Feinsten und zeigt sehr schön, wohin die Rich Media Applications führen werden. Dieses Video auf Youtube gibt einen kurzen Einblick:

 

Das Konzept des "Zusammenklickens" von Applikationen bzw. dem Zusammenführen der verschiedenen Services im Web, wird in Zukunft immer wichtiger. Was heute noch als Spielerei daherkommt, wird in Zukunft wohl eine sehr wichtige Komponente im Business Web darstellen. Salesforce.com bietet mit ihrer Apex Plattform eine professionelle Lösung um beliebige Webservices-Komponenten von "externen" Applikationen zu integrieren.

Neue Unternehmen wie Teqlo, Dapper, openkapow und andere bieten auch sehr interessante Ansätze um die verschiedenen Services auf einen "Browser Desktop" zu bringen und miteiander kommunizieren zu lassen.

Eine spannende Entwicklung ist hier im Gange.

Mythen zum Thema Customizing von SaaS-Anwendungen

Hartnäckig halten sich die Mythen im Zusammenhang mit der Anpassungsfähigkeit von SaaS-Anwendugen. So wird zum Beispiel in einem Computerwoche Artikel, auf den ich auf der Website der Zeitschrift PC-Welt gestossen bin, behauptet, dass es nur begrenzt möglich sei, neue Felder einer Applikation hinzuzufügen, oder dass es nicht möglich sei, neue Masken selber zu definieren, usw.

Diese Behauptungen sind in einer Tabelle "SaaS:Typische Customizing-Möglichkeiten" zusammengefasst und ich kann ihnen zumindest für Salesforce bestätigen, dass jeder Punkt dieser Tabelle mit einem klaren "Ja" beantwortet werden kann.

Eine gute SaaS-Anwendung bietet in Sachen "Customizing" in der Regel sogar mehr Möglichkeiten als manche klassische Software Lösung.

Ich würde ohne weiteres die Wette eingehen, dass wir auf Basis einer SaaS Plattform wie Salesforce.com mindestens 3 mal schneller eine Datenbank-Applikation erstellt habe, als jeder der das versucht mit klassischen Tools zu erreichen und dass diese Applikation auch eine höhere Benutzerakzeptanz haben wird und der TCO erheblich tiefer sein wird. 

SAP's SaaS Herausforderungen

In der Computerzeitung ist ein interessanter Artikel online geschaltet worden, der die Herausforderungen, vor denen eine SAP im Zusammenhang mit ihrem angekündigten SaaS Produkt steht, zusammenfasst.

Die hier geschilderten Probleme sind typisch für Unternehmen, die gleichzeitig einen Paradigmenwechsel propagieren wollen, ohne das angestammte klassische Geschäft in Frage zu stellen.

Die Glaubwürdigkeit sowohl gegenüber den Kunden, aber auch intern, ist schwierig herzustellen. Wenn man den eigenen Mitarbeitern und Kunden zuerst jahrelang eingetrichtert hat, dass SaaS nicht sinnvoll sei, braucht es auf jeden Fall viel Energie, wenn man dann doch selber ein SaaS Produkt auf dem Markt bringen will. 

Fachartikel zu Sofware as a Service

An der Orbit/IEX 2007 wird ja auch über Software as a Service gesprochen. Als Ergänzung dazu passt mein Einführungsartikel zum Thema, der in der Infoweek Nr. 2/2007 erschienen ist, wunderbar. Sie können den Artikel entweder hier als PDF downloaden oder hier online lesen.

In diesem Beitrag habe ich die wichtigsten Begriffe und Grundlagen zu diesem Thema erklärt sowie eine Marktübersicht zusammengestellt. Ich gehe dabei auch auf die Unterschiede von Software as a Service (SaaS) zum früheren ASP Konzept ein und erläutere in diesem Zusammenhang die Mulit-Tenant / Single-Tenant Architekturmodelle.

 

Zoho Notebook

notelogo.gif Zoho, der Software as a Service Anbieter mit den meisten Anwendungen unter einem Dach, hat seine Antwort auf Microsoft OneNote bzw. Google Notebook als Beta Version gestartet. Zoho Notebook ist ein hübsch gemachtes Web Notizbuch mit vielen zusätzlichen Features im Vergleich zu Google Notebook. Allerdings fehlt eine m.E. sehr wichtige Funktion die Google natürlich mitbringt: eine Volltextsuche über alle Notizbücher. Zoho Notebook ist wirklich gut, aber ich möchte die Suche nicht mehr weggeben.

 

ShareOffice für Salesforce.com

Mit ShareOffice bietet die Firma ShareMethods eine SaaS Office Suite mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsoftware an, die direkt in Salesforce integriert werden kann. Die einzelnen Applikationen sehen zwar auf den ersten Blick noch nicht so ausgereift wie Googles Docs & Spreadsheets aus, sie sind aber vorbildlich mit Salesforce integriert. So können Textdokumente zum Beispiel direkt mit Daten aus Salesforce "gemerged" werden, oder Dokumente können zu Salesforce Daten hinzugefügt und dort auch im richtigen Kontext angezeigt werden.

Genau diese Tiefe der Integration erhoffe ich mir als Ergebnis der angekündigten Zusammenarbeit von Google und Salesforce.

Die Lösung kann auf der Salesforce AppExchange getestet werden.