Der Mitbewerber - Freund oder Feind?

Viele der sogenannten Befürworter des Wettbewerbs bzw. einer marktwirtschaftlichen Ordnung sind ironischerweise oft nicht gut auf ihre Mitbewerber zu sprechen. Sie empfinden sie als lästige Nebenerscheinung. Ja sie würden die Konkurrenz am liebsten für immer und ewig ausschalten. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum es so viele Branchenverbände gibt und warum es immer wieder zu unheiligen Allianzen zwischen "dann-wenn-es-mir-nützt"-Liberalen und Etatisten kommt.

Diese Haltung zeitg sich in den folgenden gängigen Reaktionsmustern, die ich immer wieder antreffe:

  • Die Mitbewerber verfluchen.
  • Die Mitbewerber schlecht machen.
  • Die Mitbwerber ignorieren.
  • Sich mit einigen Mitbewerbern verbrüdern um den Markt abzuschotten.

Besonders die zweitletzte Strategie, die Ignoranz ist sehr häufig in der hiesigen ICT-Branche anzutreffen. Ich staune immer wieder, wie zum Beispiel uralte Business Software in höchsten Tönen angepriesen wird. Dabei ist es nicht so, dass der Hersteller bewusst lügt, oder verschweigt, dass seine Lösung völlig veraltet und überteuert ist. Er weiss es schlichtweg nicht. Das Unternehmen nimmt sich einfach nicht die Zeit, über den Tellerand hinauszuschauen, was es sonst noch so gibt.

Alle oben genannten Strategien werden das Unternehmen, welche diese verfolgt, früher oder später in die Misere führen.

Wer den echten Wettbewerb befürtwortet, der sieht im Mittwerber einen genauso wichtigen Teilnehmer des Marktes wie im Kunden.

Ein guter Mitbewerber wirkt inspirierend. Seine Innovationsleistung stachelt zu eigenen neuen Lösungen an. Seine Aktivitäten helfen den Markt für alle Teilnehmer zu entwickeln und tragen zur Verbesserung der Angebote bei. Je mehr Mitbewerber da sind umso mehr Lösungsvorschläge gibt es, auf denen wiederum aufgebaut werden kann, usw.

Der Mitbewerber ist so gesehen ein Freund und nicht ein Feind.

Natürlich heisst dies, sich nie lange auf den Lorbeeren ausruhen zu können. Es bedeutet, immer wieder nach noch besseren Lösungen zu suchen. Das mag für viele anstrengend klingen. Ist aber vielleicht einer der Gründe, warum uns die Natur mit Intelligenz & Kreativität ausgestattet hat.


Ein neues Videokonferenz-Zeitalter bricht an

Leider vorläufig nur für die grösseren Unternehmen erschwinglich. Sieht aber wirklich very fancy aus:

Cisco TelePresence. Weitere Infos auf der Website von Cisco, inkl. einem kurzen Promofilm.

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Die Vorzüge von Videocalls sind enorm. Für kleinere Budgets und 1:1 Gespräche funktioniert Skype mit Video übrigens perfekt. (Gibt es in einer Beta Version mittlerweile auch für den Mac)Und wenn man sich den Gesprächspartner im Vollbild-Modus anzeigt, hat man schon fast das Cisco Feeling :-)

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Für Videokonferenzen mit bis zu 4 Teilnehmern eignet sich das Produkt Sightspeed.

Und bald gibt es solche Devices, wie das RoundTable von Microsoft, mit 360° Cam um den Sitzungstisch in einen Videocall zu integrieren.

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(Via CrunchGear und GigaOM

Hans Rosling on TEDTalks - Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Hans Rosling zeigt in seinem Beitrag an der TED2006 wie man statistisches Material ansprechend visualisiert und wie derart aufbereitete Daten helfen die eigene Voreingenommenheit zu erkennen. Wieviel wir doch oft einfach annehmen und wie wenig wir der Sache auf den Grund zu gehen bereit sind, kommt bei diesem Video schön zu Ausdruck.

Folgende Erkenntnisse können wir aus Hans Roslings Vortrag gewinnen bzw. verfestigen:

  • Die Dinge sind meistens nicht so, wie sie uns auf den ersten Blick erscheinen mögen. Vor allem nicht so einfach.
  • Statistik kann Spass machen und auch nicht Statistikern zu Erkenntnisgewinn beitragen.
  • Verallgemeinerungen helfen nicht wirklich, wenn es darum geht reale Probleme zu analysieren. Es muss immer der Einzellfall betrachtet werden. Das machen auch die Ärtzte so und das sagt übrigens auch Jeffrey D. Sachs in seinem Buch: Das Ende der Armut

 
Das Video kann auch auf der TEDTalks Website downloaded werden. Dort gibt es auch den Link um die TEDTalks als Audio oder Videopodcasts zu abonnieren, was ich wärmstens empfehlen kann.

 

Innovation on demand - Google und Salesforce sind die Leader

Salesforce kündigt mit Apex eine on-demand Entwicklungsumgebung an, die konsequente Weiterentwicklung der AppExchange Idee. Dadurch wird es noch einfacher werden, Business Applikationen so zu entwickeln, dass die Benützer und die Organisationen sich nicht im die Infrastruktur kümmern müssen.

Google positioniert diverse seiner Angegbote langsam aber stetig als on-demand Alternative zu den diversen klassischen Office Suiten, wie Microsoft Office oder OpenOffice. So sind seit ein paar Tagen die Textverarbeitung Writely und die Tabellenkalkulation Spreadsheets unter einer gemeinsamen Oberfläche verfügbar.

Täglich erscheinen neue Firmen und Produkte auf der Netzfläche die sich dem neuen Software as a Service Paradigma verschrieben haben. Ich spreche nicht von den unzähligen MySpace, Facebook, Del.icio.us, Youtube und Digg Clones, sondern echte Business Applikationen, die die Produktivität des Einzelnen und der Organisation verbessern helfen.

Die Zweifler und Meckerer sind zur Zeit noch in der Überzahl, aber dass ist mit jeder neuen technologischen Entwicklung so. Natürlich gibt es noch viele Hürden zu nehmen und natürlich weisen viele der Produkte noch Kinderkrankheiten auf. Das heisst aber nicht, dass es schon jetzt in vielen Fällen sinnvoller ist damit zu arbeiten, als auf die klassichen Lösungen zu setzen. Ich arbeite zum Beispiel schon seit mehr als 6 Jahren mit Salesforce.com und ich würde nie im Leben mehr zurück zu irgendeinder Act oder Goldmine Lösung wollen. Auch die Google Office Alternativen kann ich nur empfehlen. Am besten arbeiten Sie einfach damit, und schauen einmal, ob und wo Sie in Ihrem Umfeld an Grenzen stossen.

Vergleichen wir einen iPod mit den ersten Phonographen, wäre es doch schade gewesen, wenn sich die Innovatoren der letzten 130 Jahre durch die Zweifler hätten aufhalten lassen.

Software as a Service ist die Zukunft. Innovation findet im Moment vor allem bei on demand Produkten statt. Softwarehäuser und Entwickler die sich dieser Tatsache verschliessen, werden in ein paar Jahren zu den Verlierern gehören. Dannzumal werden es alle heutigen Zweifler immer schon gewusst haben und sie waren auch von Anfang an dabei :-)